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10. Rundbrief des Generaloberen, April 2010
Gedanken über eine Tragödie
Haiti, 12. Januar 2010: Schmerz, Schreie, Verzweiflung und Tod
Es dauerte weniger als eine Minute. Mehr als 220 000 Tote, zehntausende Verletzte, zehntausende Häuser vollkommen zerstört. Für ein Volk, das schon eine Kalvarienerfahrung erlebte, wurde durch die Tragödie des Erdbebens alles noch schlimmer. Verzweiflung, Weinen, Schreie. Wenn man den Menschen, die das Erdbeben in Haiti überlebt haben, zuhört, kann man die verschiedensten und rührendsten Geschichten hören.
Das Geheimnis des Lebens spüren
Das riesige Ausmaß der Tragödie in Haiti hat in der ganzen Welt ein großes Echo gefunden, sie hat die Menschheit in solidarischer Nothilfe für die Opfer geeint.
Oft treffen wir auf Tragödien kleineren Ausmaßes. Manchmal treffen sie ein ganzes Land, andere Male eine Region, eine Stadt oder sogar nur eine Familie. Aber unabhängig von der Zahl der Todesopfer, eine Tragödie ist immer eine Tragödie. In solchen Augenblicken tauchen Fragen auf, wie: Warum ist das geschehen? Wo war Gott? Warum hat Gott das zugelassen? Warum geschah das für so viele Unschuldige, für gute Menschen? Derlei Fragen kommen bis zum Kern des Geheimnisses des Lebens. Sie zeigen die ganze Beschränkung der menschlichen Wirklichkeit. Ein für allemal, wir sind keine Götter. Viele Theologen haben im Laufe de Menschheitsgeschichte versucht, die Fragen nach dem Sinn des Schmerzes, des Leidens, des Todes zu beantworten. Das Mysterium bleibt. Wir können den Dingen zwar näher kommen, sie aber weder verstehen noch erklären.
Was Gott will und was Gott zulässt
Hier ist es sicher angebracht, wieder über den Unterschied nachzudenken, die unser Stifter macht zwischen „dem geoffenbarten Willen Gottes“ und dem „absoluten und wohlgefälligen Willen Gottes“ (1) Der „geoffenbarte Wille“ zeigt sich in den Heiligen Schriften, den Geboten Gottes, in den Einsprechungen und den Entscheidungen, von Gott entschieden und verwirklicht.
Der „Wille des Wohlgefallens“ zeigt sich in den Vorkommnissen und verwirklicht sich ohne unser Zutun. Niemand kann verhindern, dass er sich verwirklicht, und er ist „uns unbekannt, es sei denn durch seine Auswirkungen. Diese zeigen uns, wenn sie sich verwirklicht haben, was Gott wollte und für uns bestimmt hat“ (2) oder zumindest zugelassen hat (3). Unser Stifter ermutigt uns, alle Schwierigkeiten, die wir in den Vorkommnissen und in der Wirklichkeit unseres Lebens antreffen, anzunehmen. Das ist nur möglich und hat nur Sinn, wenn wir dies als das ewige Wohlwollen Gottes betrachten. (4) Gott gefällt es, wenn wir „Leiden, Widerwärtigkeiten und Ärgerlichkeiten, in Anbetracht des göttlichen Willens, der sie uns schickt, geduldig, sanftmütig und willig annehmen“. (5)
Wie können wir in Situationen wie diesen reagieren, wenn der Wille Gottes zusammen mit Leiden zu uns kommt? Franz von Sales schlägt uns zwei verschiedene Haltungen vor: das heilige Sich-fügen und die heilige Indifferenz. „Das Sich-fügen verwirklicht man, wenn man sich bemüht sich zu unterwerfen“, das bezieht sich auf Situationen des Schmerzes einschließlich des bevorstehenden Todes, Dinge, die vom menschlichen Standpunkt aus unabwendbar sind. Edler als die Resignation ist die heilige Indifferenz, denn ein „indifferentes“ Herz „setzt seine Liebe nicht in Dinge, die Gott will, sondern in den Willen Gottes, der sie will“ (7) Diese Haltung befähigt uns, die Dinge, was sie auch seien, in Frieden und Sanftmut anzunehmen, einfach wegen der Tatsache, dass sie vom absoluten Willen Gottes herkommen. Der heilige Ignatius von Loyola zum Beispiel, war bereit, die Auflösung der Gesellschaft Jesu anzunehmen, wenn dies Gottes ausgesprochener Wille sein sollte. (8).
Jesus nahm unsere Schmerzen und Ängste auf sich und gab so allem Leiden einen Sinn
Müssen wir dann eben nur die Hände in den Schoß legen? Auf keinen Fall! Es ist interessant, dass unser heiliger Stifter von der „heiligen Indifferenz“ spricht, nicht im Sinne der Suche nach dem geoffenbarten Willen Gottes, sondern nur im Moment des Annehmens der Ereignisse, die den absoluten Willen Gottes darstellen.
Gehen wir zurück nach Haiti. Als ich im vergangenen März zehn Tage dort war, haben mich mehrere Dinge überrascht. Eines von denen war, dass die Fragen, die ich hatte, nicht die Fragen der Leute von dort waren. Ich habe keine Klage Gott gegenüber gehört. Keine einzige Frage wie: „Wo war Gott am 12. Januar?“ Ohne jemals den Theotimus gelesen zu haben, haben die Leute die „Heilige Indifferenz“ praktiziert, und wenn es nicht die „Heilige Indifferenz“ war, war es zumindest die „Ergebung“. Sicher war es das schwere Kreuz des Alltags, das sie lange Zeit schon vor dem Erdbeben tragen mussten, das sie gelehrt hat, den Glauben inmitten des so großen Leidens zu leben. Das Volk hat gelernt: „Gott ist größer als unser Herz und er weiß alles“ (1 Jo 3,20). Eines der Dinge, für die ich in der Versammlung in Cité Soleil am Ende meines Besuches gedankt habe, ist, dass sie mir geholfen haben, meinen Glauben inmitten von soviel Schmerz und Leiden zu leben.
Nichts von alledem, was wir erleiden, war Jesus von Nazareth in seinem irdischen Leben unbekannt. Wenn wir uns vorstellen, dass er nicht soviel gelitten hat, wie wir gelitten haben würden, wenn wir an seiner Stelle gewesen wären, zweifeln wir am Mysterium der Menschwerdung. Als er kam um in unserer Mitte zu leben, „hielt er seine Gottgleichheit nicht fest“, sondern „er entäußerte sich selbst“ (Phil 2,6-7). So „lebte er in allem den Menschen gleich, außer der Sünde“ (9) In Allem, auch in der Erfahrung von Schmerz, Zweifel und Angst. Deswegen tauchen auch bei uns verschieden Fragen anlässlich einer Tragödie und eines äußersten Schmerzes auf, wie bei Jesus. Er hatte keine Privilegien. „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ (Mt 27,46; v. Ps. 22,2). Die Angst des fleischgewordenen Gottes war dieselbe wie die eines jedes Menschen in derselben Situation.
Jesus Christus gab dem menschlichen Leiden einen vollen Sinn, als er bis zum bitteren Ende die Konsequenzen seines Menschseins übernahm. Seine Auferstehung ist der Sieg nicht nur über alle Angst, Schmerz und menschliches Leiden, sondern auch über die größte Bedrohung: den Tod. Für uns als Getaufte gilt, dass wir „in Ihm leben, uns bewegen und sind“ (Apg 17,28). Deswegen bewegt uns die Gewissheit, dass ganz am Ende das Gute das Böse, die Freude die Traurigkeit und das Leben den Tod besiegen wird.
Das Leiden ist nicht die Abwesenheit Gottes, sondern der Glaube, der auf die Probe gestellt wird. „Der Glaube an Gott, den allmächtigen Vater, kann durch die Erfahrung des Bösen und des Schmerzes auf die Probe gestellt werden. Manchmal kann es scheinen, dass Gott nicht da ist oder dass er unfähig ist, das Böse zu verhindern. Gott Vater hat seine Allmacht gezeigt in der extrem geheimnisvollen Form der freiwilligen Erniedrigung und in der Auferstehung seines Sohnes, durch die er das Böse besiegte“. (10)
Christus folgen in der Demut, im Dienst für die Ausgegrenzten
Am Beginn der Fastenzeit dieses Jahres hat Papst Benedikt XVI am Aschermittwoch gesagt, dass die Fastenzeit die geeignete Zeit und eine Einladung ist, „die Option zu erneuern, Christus zu folgen auf dem Weg der Demut“. Erfahrungen wie die Tragödie von Haiti sind gewiss eine Einladung, auf dem Weg der Demut zu gehen. Gott erschließt sich uns als der Unbekannte, der uns überrascht. Deswegen „sehen wir wie in einem Spiegel und sehen nur rätselhafte Umrisse“. Bis der Tag kommt, an dem wir Gott „von Angesicht zu Angesicht“ sehen (1 Kor 13,12).
Aber es sind auch Vorkommnisse wie dieses, die uns zu Mitleid und Solidarität einladen. Ein Herz wie das von Jesus bleibt nicht gleichgültig. Die Antworten, die wir in reinen Reflektionen und Theorien suchen, finden wir vielleicht, wenn wir denen dienen, die uns brauchen. Während der Tage, in denen ich in Haiti war, hat P. Tom Moore die Exerzitien für unsere Aspiranten und Postulanten gehalten. Und eine Frage war genau diese: Wie können wir, obwohl vom Erdbeben verletzt, Werkzeug der Heilung sein? In Brasilien pflegt man zu sagen: „niemand ist so arm, dass er nichts geben könnte“. Hier könnte man sagen: niemand ist so verletzt, dass er nicht helfen könnte, andere zu heilen. Heilen nicht nur körperlich, sondern auch geistig und seelisch.
Die Solidarität heilt. Darüber lässt das Evangelium keinen Zweifel. Hier ist es sicher auch angebracht, an das schöne und sehr bekannte Gleichnis des Guten Samariters zu erinnern. Dieses Gleichnis zeigt, welches „das Verhältnis eine jeden von uns zum Nächsten der leidet, sein muss“. Es ist uns nicht erlaubt, gleichgültig „vorüber zu gehen“, sondern wir müssen bei ihm „anhalten“. Der Gute Samariter ist jeder Mensch, der beim Leiden eines anderen Menschen anhält, welches Leiden auch immer das sein mag. Anhalten bedeutet in diesem Falle nicht Neugier, sondern Hilfsbereitschaft. Ein Guter Samariter ist jeder Mensch, der empfindsam ist für das Leiden eines Anderen, der „Mitleid empfindet“ mit dem Nächsten in seinem Leiden. Es ist deswegen notwendig, diese Sensibilität mit denjenigen, die leiden, (11) in sich zu kultivieren und zu pflegen. Johannes Paul II fügt im selben Brief hinzu: Nach dem Gleichnis des Evangeliums kann man sagen, dass das Leiden, das in unserem menschlichen Leben in so vielen verschiedenen Formen existiert, auch deshalb existiert, um in den Menschen die Liebe zu erwecken. Liebe, diese uneigennützige Hingabe des eigenen „Ich“ für die Menschen, die leiden. Die Welt des menschlichen Leidens verlangt, um es so zu sagen, nach einer anderen Welt: der Welt der menschlichen Liebe. (12) Er beschließt: „Das Evangelium ist die Verneinung der Passivität vor dem Leiden. Christus selber ist, in dieser Hinsicht, vor allem aktiv“ (13) Seinen Nachfolgern bedeutet er ganz klar seine Identifikation mit denen die leiden: „Das habt ihr mir getan“ (Mt 25,40).
Aufbauend auf Motivationen wie diesen, ist es die Entscheidung als Oblaten in Haiti, die Postulanten und Aspiranten, während des nächsten Jahres, in verschiedene Dienste zum Wohl der Bevölkerung einzusetzen, und zwar in soziale wie auch in seelsorgerliche Projekte.
Solidarität, Bekehrung und Gerechtigkeit.
Als Jesus über eine Tragödie in Jerusalem sprach, verneinte er, dass es eine Strafe Gottes gewesen sei. Aber gleichzeitig rief er zu Bekehrung auf, „denn wenn ihr euch nicht bekehrt, werdet ihr alle genau so umkommen“ (v. Lk 13,4-5). Die weltweite Solidarität nach der Tragödie in Haiti war groß. Da taucht die Frage auf, ob sie ein Zeichen der Bekehrung war oder einfach eine paternalistische, eine helfende Haltung war. Man kann nicht einfach sagen, dass Haiti ein armes Land ist. Man muss anerkennen, dass Haiti ausgeplündert wurde, arm gemacht wurde. Haiti war oder ist ein Opfer der internationalen Ausbeutung und der nationalen Korruption. Und das über viele Jahre hinweg. Bekehrung bedeutet Änderung der Mentalität und der Haltung. Jesus sagt, dass eine Tragödie eine Einladung zur Bekehrung ist. Sie sei auch die Botschaft für uns alle und an die internationale Gesellschaft. Wie können wir verhindern, dass die Ungerechtigkeit ein „Erdbeben“ ist, das in Haiti für die ganze Zukunft Tausende von Opfern fordern wird?
Treffen der Höheren Obern
Zwischen dem 30. Juli (Tag der Anreise) und 3. August (Abreisetag) 2010 wird in Fockenfeld das Treffen der Höheren Obern der Kongregation stattfinden. Dieses wird das letzte Treffen der Provinzialobern und der Regionalobern mit dem Generalrat vor dem Generalkapitel 2012 sein. Die Ausbilder, die an dem „workshop“ über Ausbildung teilnehmen, sind eingeladen in Fockenfeld beim Treffen zu bleiben.
Ein Teil des Treffens wird dem gegenseitigen Austausch über die Situation der Kongregation gewidmet sein. Jeder Höhere Obere wurde eingeladen, einen Bericht zu erarbeiten anhand der Fragen, die ihm zugeschickt wurden. Es wird, wie üblich, eine Möglichkeit des persönlichen Gespräches des Generalrats mit jedem Höheren Obern geben. Der letzte Tag wird der Berichterstattung der verschiedenen Gremien der Kongregation gewidmet. Es wird die Möglichkeit zu Debatten und zur Planung bestehen.
Workshop über Ausbildung mit dem Schwerpunkt Noviziat
Vor dem Treffen der Höheren Obern findet ein workshop über die Ausbildung mit dem Schwerpunkt des Noviziatsjahres statt. Dieser workshop beginnt am Samstag, 24. Juli (Anreisetag) und geht bis 30. Juli. Die Vorbereitung und die Koordinierung hat P. Lewis Fiorelli. Die verschiednen Themen, die behandelt werden, werden mit sehr viel Liebe von verschieden Mitbrüdern vorbereitet. Es wird sicher eine wichtige Woche für die Ausbildung und die Ausbilder der Oblaten.
Dieser workshop hat vier Themenbereiche:
(1) Feststellung des Zieles (oder „Ausbildungsplan“) des Noviziats der Oblaten
(2) Vorbereitung des eigenen (Oblaten und salesianischen) Materials, das der Hilfe für die Oblatenausbilder, besonders für die Noviziatphase, dient.
(3) Erarbeitung eines Dokuments, das heißen könnte: „Plan für das Oblatennoviziat: Wesentliche Oblaten- und Salesianische Elemente“.
(4) Pflege der Freundschaft zwischen den Ausbildern, um die Weiterführung des gegenseitigen Austausches und der Kommunikation nach des workshop zu erleichtern.
Postulatorin der Causa der Guten Mutter
Die aktuelle Situation des Prozesses der Seligsprechung der Guten Mutter verlangt, dass jemand sich des Falles annimmt. Mit Erlaubnis von Mutter Françoise-Bernadette Beuzellin, Generaloberin der Oblatinnen des heiligen Franz von Sales, habe ich dem Bischof Angelo Amato, Präfekt der Kongregation für die Heiligsprechungsprozesse, den Namen der Schwester Madeleine-Thérèse Dechambre OSFS vorgeschlagen, damit sie zur Postulatorin der Causa der Seligsprechung der Dienerin Gottes Mutter Maria Franziska Salesia Chappuis ernannt wird. Erfreut teile ich mit, dass dieser Vorschlag angenommen wurde. Schwester Madeleine-Thérèse hat schon alle ihre Hingabe und Fähigkeit als Postulatorin der Causa der Seligsprechung unseres Gründers, des nun Ehrwürdigen Dieners Gottes, P. Louis Brisson, gezeigt. Die vor kurzem erfolgte Bestätigung der Heldenhaftigkeit der Tugenden unseres Gründers von Seiten des Vatikans hing sehr viel von der Fähigkeit der Schwester Madeleine-Thérèse ab. Ich bitte um euer Gebet für den Erfolg ihrer Arbeit, jetzt als Postulatorin der Causa von P. Brisson und der Guten Mutter.
Salesianische Erziehung von Jugendlichen
Treffen in Annecy – Es ist ein Treffen mit Leitern unserer Schulen in Annecy geplant. P. Bill McCandless OSFS, leitet die Vorbereitung des Treffens, das vom 1. bis zum 3. Mai 2010 stattfindet. Zwei Personen aus der Leitung jeder Oblaten-Schule sind eingeladen und es ist gewünscht, dass eine von ihnen Laie ist. Das Treffen wird sich mit Formen beschäftigen, wie die salesianische Erziehung besser in der Schule integriert werden kann. Auch handelt es sich um ein salesianisches Formationsprogramm für Laien-Lehrer. Ein anderes Thema wird auch sein, wie in Zukunft Austauschprogramme zwischen den Oblaten-Schulen verwirklicht werden können, in denen Schüler und Lehrer teilnehmen. Auch soll der Kontakt der Teilnehmer durch das Internet angeregt werden.
Generalkoordinator der Salesianischen Erziehung von Jugendlichen - Die Mitglieder des Generalrats sind mit mir einer Meinung, die Funktion des Generalkoordinators der Salesianischen Erziehung für Jugendliche zu schaffen. Auch wenn dieser Titel etwas lang ist finden wir, dass das so gut ist, denn der Titel erklärt die Aufgabe der beauftragten Person. P. Bill McCandless hat diese Funktion übernommen. Bitten wir Gott, dass er vom Geist in diesem wichtigen Dienst erleuchtet und geleitet sein möge.
Vierhundert Jahre der Gründung der Schwestern der Heimsuchung
Wie bekannt ist, sind während des Jahres 2010 mehrere Veranstaltungen geplant, um die Gründung der Schwestern der Heimsuchung Mariens zu feiern. Einzelne von euch nehmen an der Planung teil und werden aktiv dabei sein. Ich selber werde in Annecy sein, in der Basilika bei der großen Feier am 6. Juni, genau am 400. Jahrestage der Gründung. Am Ende des Jahres, am 13. Dezember, feiere ich mit den Schwestern des Klosters der Heimsuchung in Sao Paulo, in Brasilien, den Abschluss des Jubiläumsjahres. Vergessen wir nicht, die Schwestern der Heimsuchung in unser Gebet einzuschließen und um Treue in ihrer wichtigen und verantwortungsvollen Sendung in der Kirche und um Berufungen für das beschauliche Leben zu beten.
Im Vatikan - 1994 hat Papst Johannes Paul II ein Kloster von beschaulichen Ordensfrauen innerhalb des Vatikanstaates gegründet. Es geht darum, die Tätigkeit des Heiligen Vaters mit dem Gebet zu begleiten. Seit Oktober 2009 ist dieses Kloster Mater Ecclesia von sieben Heimsuchungsschwestern bewohnt. In diesem Kloster waren schon Karmelitinnen, Benediktinerinnen und Klarissinnen. Alle fünf Jahre bewohnt eine andere Gemeinschaft das Kloster. (Weitere Informationen unter www.heimsuchungsschwestern.de)
Vorbereitungskommission für das Generalkapitel 2012
Im Jahre 2011 wird ein Treffen der Vorbereitungskommission für das Generalkapitel von 2012 stattfinden. In den nächsten Monaten werde ich eine Botschaft an alle Höheren Obern zu Thema der Auswahl der Mitglieder schicken, wie das in den Punkten 8 und 10 unserer Generalstatuten geregelt ist.
Pfarrei Saint Charles, Monaco
Erfreut teile ich mit, dass P. Bill McCandless in der Pfarrei Saint Charles in Monaco arbeiten wird. Er war in den letzten Jahren Direktor der Schule Salesianum in Wilmington, USA, und hat sich jetzt für diesen neuen Dienst zur Verfügung gestellt. Er wird am nächsten 1. Juli den Dienst übernehmen. Er wir zusammen mit den Mitbrüdern, den Patres Carlo M. Adams und Wilhelmus M. van Rooden in der Pfarrseelsorge sein. Ich danke P. Bill McCandless, dass er sich zur Verfügung gestellt hat. Ich bitte um das Gebet für ihn und alle unsere Mitbrüder in Monaco.
Mein Terminkalender
In den ersten Tagen vom Mai werde ich in Annecy sein, um an dem Treffen der Leiter unserer Schulen über die salesianische Erziehung teilzunehmen.
Am 6. Juni gehe ich zurück nach Annecy um an der Feier des 4. Jahrhunderts der Gründung der Schwestern der Heimsuchung teilzunehmen. Ich werde dort bleiben zur Priesterweihe des Diakons Thierry Marcoz am 19. Juni.
Im Juli werde ich nach Monaco zum Empfang von P. Bill McCandless gehen, der als Oblate Teil der Seelsorgerequipe werden wird.
Für den nächsten November ist die Kanonische Visitation der Französischen Provinz geplant. Ich werde in Benin beginnen. P. Sebastian Leitner wird mich als Dolmetscher begleiten.
Ich weiß, dass ich mit den wertvollen Gebeten von euch allen rechnen kann, dafür bin ich euch sehr, sehr dankbar.
Unser Geistliches Direktorium möge uns helfen in dieser Osterzeit reichen Segen zu erlangen, indem wir täglich, alle 24 Stunden, die Dynamik des Todes und der Auferstehung leben.
P. Aldino José Kiesel, OSFS
Generaloberer
ANMERKUNGEN
1 Franz von Sales spricht über diesen Unterschied im Achten und Neunten Buch der Abhandlung über die Gottesliebe. Ich verwende hier den Text „Bethween the one will of god and the other“ („Zwischen dem einen und dem anderen Willen Gottes“), erarbeitet von P. Joseph F. Power, OSFS, herausgegeben 1993 für den internen Gebrauch der Oblaten. Siehe auch den Generalsbrief XVIII, von P. Lewis Fiorelli, OSFS, März-April 2002.
2 Franz von Sales, Abhandlung („Theotimos“), Buch 9, Kapitel 1
3 Ibidem; 9,8.
4 Ibidem; 9,2.
5 Ibidem; 9,3
6 Ibidem; 9,3
7 Ibidem; 9,4
8 Ibidem; 9,6
9 Eucharistisches Hochgebet IV des Römischen Kanons
10 Katechismus de Katholischen Kirche, 272
11 Johannes Paul II, Apostolisches Schreiben Salvici Doloris, 1984, Nummer 28
12 Ibidem, Nummer 29
13 Ibidem, Nummer 30
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