3. Rundbrief des Generaloberen, September 2007

Treffen der Höheren Oberen und der Ausbildungsverantwortlichen
– Internationale Konferenz

Ende Juli/Anfang August fand das Treffen der Provinzial- und Regionaloberen der Kongregation an der DeSales University (USA) statt; eingeladen waren auch die für die Ausbildung Verantwortlichen.

Das Treffen begann mit einem Austausch darüber, was derzeit in der Ausbildung in unserer Kongregation geschieht. Unser Blick war dabei auf unsere interne Realität in der Ausbildung gerichtet. Ich möchte gerne zwei Aspekte hervorheben: 1. die schriftlichen Berichte und der Austausch in Gruppen sowie im Plenum haben gezeigt, dass es ganz allgemein in der Kongregation eine große Anstrengung gibt, eine wirkungsvolle Ausbildung anzubieten. Viele gute Dinge geschehen derzeit! Mit viel Kreativität und Einsatz werden die Kandidaten, die in unseren Ausbildungshäusern leben, unterstützt. 2. Wir bemerken, dass es in den einzelnen Provinzen, Regionen und Missionsgebieten markante Unterschiede im Bereich der Ausbildung gibt. Im Prozess des Austausches ist uns bewusst geworden, dass wir in der Ausbildung eine größere Einheit suchen müssen und dass es gut ist, Leitlinien zu formulieren, die uns helfen, eine größere Einheit in der Ausbildung zu erreichen.

Wir haben über verschiedene Vorschläge diskutiert, die gemeinsame Zeiten der Ausbildung vorsehen, wie z.B.: ein gemeinsames englischsprachiges Scholastikat (entweder für alle Oblaten oder für die Scholastiker in Europa oder in Pretoria) zu errichten; eine gemeinsame Phase der Ausbildung auf internationaler Ebene zu organisieren; eine internationale Oblatengemeinschaft in Frankreich (mit der Möglichkeit, sich in salesianischen Themen zu vertiefen) zu haben. Im Allgemeinen haben diese Vorschläge nicht viel an Unterstützung erhalten. Praktische Fragen (Unterschiede in Sprache und Kultur, Gefahr einer nicht in der Kultur verwurzelten Ausbildung, finanzielle Schwierigkeiten, Probleme bei der pastoralen Tätigkeit, etc.) wurden immer als diejenigen Faktoren präsentiert, die es erschweren würden, Auszubildende aus den verschiedenen Provinzen/Regionen in einem gemeinsamen Ausbildungsprogramm zu vereinen.

Aber selbst wenn wir auf der einen Seite feststellen, dass es nicht möglich ist, uns durch gemeinsame Ausbildungszeiten zu verbinden, so sind auf der anderen Seite zwei Dinge ganz klar: 1. Wir müssen auch weiterhin – entsprechend der Notwendigkeit und Möglichkeit – Erfahrungen wechselseitiger Unterstützung in gemeinsamen Ausbildungsprogrammen auf nächstliegender Ebene machen. Dazu einige Beispiele: in Pretoria existiert schon seit längerer Zeit ein Scholastikat junger Mitbrüder, die aus Südafrika, Namibia und Benin kommen; es gab schon Novizen aus Italien und Frankreich, die ihr Noviziat in Brasilien gemacht haben; Provinzen und Regionen, die sich im Prozess einer Fusion befinden, besitzen schon gemeinsame Ausbildungsprogramme. 2. Es besteht der feste Wunsch, in der Ausbildung stärker vereint nach vorne zu gehen; dies zeigt sich in der Entscheidung, gemeinsame Richtlinien und Orientierungspunkte für die Ausbildung im salesianischen Bereich auszuarbeiten.

Daneben stellen wir fest, dass wir ein sehr großes und reiches salesianisches Erbe zu unserer Verfügung haben. Wir begegnen einer umfangreichen Menge und Mannigfaltigkeit an Material, das in der Ausbildung verwendet werden kann. Dank der Gnade Gottes haben wir das Privileg, als Erbe einen so reichen und einzigartigen spirituellen Schatz zu haben. Man spürt die Notwendigkeit, Material auszuwählen und in adäquater Weise in den Dienst des Ausbildungsprozesses neuer Oblaten zu stellen.

Generalkoordinator der Ausbildung

Eines der unmittelbaren Ergebnisse dieses Treffens zwischen den Höheren Oberen und den Ausbildungsverantwortlichen ist die Entscheidung des Generalrates, P. Lewis Fiorelli als Generalkoordinator der Ausbildung zu ernennen. Es ist dies eine neue Funktion, die sich als Notwendigkeit in diesem Moment unserer Geschichte ergibt. Mit dieser Funktion übernimmt P. Fiorelli drei spezifische Aufgaben:

1. Koordination des Prozesses der Formulierung von Leitlinien in der salesianischen Spiritualität und im Leben des Oblaten. Dies wird Orientierungshilfen für die drei Etappen der Ausbildung – Postulat, Noviziat und zeitliche Gelübde („Post-Noviziat“) – einschließen. Die Leitlinien für eine jede dieser Etappen werden folgendes beinhalten: die Formulierung eines Zieles für die entsprechende Ausbildungsphase, die Festsetzung eines minimalen salesianischen Inhalts, der in der entsprechenden Phase entwickelt werden soll, und die Angabe von verfügbaren und nützlichen salesianischen Quellen für die jeweilige Ausbildungsetappe. P. Fiorelli wird einen ersten Entwurf ausarbeiten, der den Höheren Oberen und Ausbildungsverantwortlichen zugeschickt wird, damit diese ihren Beitrag für diesen Prozess beisteuern können. Bei einem künftigen Treffen der Provinziale und Regionaloberen werden wir das Dokument offiziell genehmigen. Klarerweise müssen diese zu definierenden Leitlinien in Einklang mit den Bestimmungen unserer Satzungen hinsichtlich der Ausbildung von Oblaten stehen.

2. Bewertung besonders der salesianischen Elemente in der Ausbildung in den einzelnen Provinzen und Regionen; Bereitschaft, einer jeden Provinz oder Region zur Verfügung zu stehen, die eine Unterstützung in der Ausbildung hinsichtlich eines spezifischen Themas innerhalb des Bereichs der salesianischen Ausbildung benötigt.

3. Prüfung der Möglichkeit, künftig ein Treffen mit dem Thema „Ausbildung“ für die OSFS-Ausbildungsleiter im Bereich salesianischer Spiritualität durchzuführen. Diese Möglichkeit wird mit dem Generalrat überlegt und entschieden.

Ich möchte die Gelegenheit ergreifen, meine von ganzem Herzen kommende Dankbarkeit meinem Vorgänger, P. Lewis Fiorelli, zu erweisen, der sich bereitwillig in den Dienst der Kongregation für den Bereich der Ausbildung, der für uns von fundamentaler Priorität ist, stellt. P. Fiorellis Dienst möge vom Heiligen Geist geleitet sein!

Heiligen Boden betreten

Bereits gleichsam am Ende des Treffens der Höheren Oberen und der Ausbildungsverantwortlichen wurde jeder Teilnehmer gebeten, das zu benennen, was für ihn das Bedeutsamste bei diesem Treffen war. Ein Mitbruder sagte, dass er sich bewusst geworden ist, dass wir gerade heiligen Boden betreten.

Es war dies eine sehr passende Beobachtung. Es war eine Bemerkung voll Klugheit und in besonderer Weise voll göttlicher Weisheit. Wir alle haben als Oblaten in irgendeinem Moment in unserer Sendung sicherlich schon wahrgenommen, dass die menschliche Person ein Geheimnis ist. Dies ist gleichbedeutend mit der Aussage, dass sie unseren ganzen Respekt verdient. Als P. Brisson einmal die Oblaten-Patres bittet, für einen Pönitenten noch vor dem Akt der Beichte zu beten, war er sich gewiss des Mysteriums, das eine jede Person darstellt, bewusst.

Dies gilt in besonderer Weise, wenn wir davon sprechen, jemand zu helfen, der sich uns nähert und den Wunsch ausspricht, Oblate zu sein. Was hat diesen jungen Menschen dazu gebracht, sich uns zu nähern? Was geht wirklich in seinem Herzen vor? Welche Erfahrungen haben sein Leben geprägt? Was sind seine Träume, seine Ideale? Was ist das Werk, das Gott in dieser Person gerade verwirklicht?

Ausbildungsleiter zu sein bedeutet wesentlich, dem Auszubildenden zu helfen, den Willen Gottes für sein Leben zu erkennen, und festzustellen, ob er eine Persönlichkeitsstruktur besitzt, um die Konsequenzen des geweihten Lebens annehmen zu können. Es ist dies eine edle Aufgabe, aber auch viele Male nicht leicht und komplex. Zu sagen, sich auf heiligen Boden zu befinden, bedeutet, sich bewusst zu sein, dass Gott den Auszubildenden unendlich mehr kennt und liebt, als wir ihn kennen und lieben. Noch mehr als dies: Gott kennt den Auszubildenden viel mehr und liebt ihn unendlicher als dieser sich selbst. Der Auszubildende ist für den Ausbildungsleiter eine heilige Wirklichkeit, ein heiliger Boden, auf dem Gott sein Werk der Liebe schon begonnen hat.

Dies verlangt, dass der Ausbildungsleiter ein kontinuierliches persönliches Leben der Einheit mit Gott kultiviert. Die Wirksamkeit seiner Sendung erfordert Eigenschaften wie Demut, tiefen Respekt gegenüber der Person des Auszubildenden, Geduld und vor allem eine in Christus zentrierte Liebe. Die Aufgabe des Ausbildungsleiters besteht wesentlich darin, dem Auszubildenden zu helfen, auf die Stimme des Geistes zu hören, um den Willen Gottes für sein Leben zu entdecken und anzunehmen. Diese Unterscheidung muss durch den Auszubildenden vor dem Angesicht Gottes gemacht werden. Der Ausbildungsleiter stellt sich in den Dienst des Auszubildenden bei diesem Unterscheidungsprozess. Auf der anderen Seite macht auch die Kongregation ihre eigene Unterscheidung hinsichtlich des Weges des Auszubildenden. P. Peter Ryan SJ, der Berater unseres Treffens, hat uns darauf aufmerksam gemacht, welche Aufgabe die Kongregation in diesem Prozess der Unterscheidung und Ausbildung hat und welche Aufgabe der Kandidat selbst zu verwirklichen hat.

Unser Mitbruder Alexander Pocetto hat uns eine „Salesianische Vision von Heiligkeit: eine Spiritualität für das Unvollkommene“ präsentiert. Die Erfahrung der Unvollkommenheit ist ein Teil unseres täglichen Lebens. Für einen in der Ausbildung tätigen Mitbruder zeigt sich diese Erfahrung bei verschiedenen Gelegenheiten und bringt auch verschiedene Fragen mit sich. In der Ausbildung machen wir viele Male die Erfahrung, dass wir mehr Fragen als Antworten haben. Diese Feststellung darf uns nicht zur Bequemlichkeit führen noch dürfen wir darin eine Einladung sehen, uns mit der aktuellen Wirklichkeit unserer Ausbildung abzufinden. „Wenn wir wirklich daran dächten, würden wir uns nicht wundern, bei uns auf Armseligkeiten zu stoßen oder auf etwas, das auszumerzen ist. Man wird niemals fertig damit; man muss immer wieder beginnen und zwar gerne wieder beginnen“, sagt der heilige Franz von Sales (Brief Nr. 1049, DASal 5,272).

Wer sich für lange Zeit der Tätigkeit der Ausbildung widmet, für den taucht normalerweise folgende Frage auf: verändern die Jahre der Ausbildung, die dem Auszubildenden geboten werden, wirklich dessen Leben und bringen sie ihn dazu, die salesianischen Werte in seinem Leben zu inkarnieren? Oder führt die Ausbildung lediglich dazu, äußere Verhaltensweisen, die die Gesellschaft von einem Ordensmann erwartet, anzunehmen? Diese Frage nach der Wirksamkeit der Ausbildung stellt eine entscheidende Problemfrage dar, auf die eine Antwort gefunden werden muss. Wir berühren hier ein ziemlich komplexes Thema, über das heute so viele Studien und Nachforschungen angefertigt werden. Es handelt sich um die unbewussten Kräfte, die wir alle in unserem Gepäck mittragen. Der Prozess einer Berufungsklärung berücksichtigt normalerweise die Elemente, die in der Person des Auszubildenden bewusst da sind, also das, was er über sich selbst weiß. Was ist aber von den Wirklichkeiten zu sagen, die in ihm sind und die unbewusst sind? Diese Wirklichkeiten spielen auch bei Entscheidungen eine Rolle, und oftmals üben sie eine ziemlich intensive Macht im Leben des Auszubildenden (so wie im Leben von uns allen) aus. Eines ist sicher: je mehr ein Kandidat seine innere Wirklichkeit kennt, desto freier ist er und hat die Fähigkeit, beständige und dauerhafte Entscheidungen zu treffen. Dem Auszubildenden zu helfen, sich selber zu kennen und seine eigene Wirklichkeit anzunehmen, ist fundamental und befreiend, es befähigt, Entscheidungen mit einer größeren inneren Freiheit zu treffen.

Außerdem müssen wir heutzutage zwei Faktoren berücksichtigen. Erstens leben in den diversen Ausbildungshäusern der Kongregation Auszubildende, die aus verschiedenartigen und unterschiedlichen Kulturen kommen. Einige Auszubildende stammen zusätzlich aus verschiedenen Ländern. Dies erfordert von den Ausbildungsleitern eine ganz besondere Aufmerksamkeit gegenüber den verschiedenen Kulturen. Diese Verschiedenheit ist auf der einen Seite ein Reichtum und auf der anderen Seite eine Herausforderung. Zweitens stellen wir fest, dass in den verschiedenen Ausbildungshäusern Kandidaten mit schon fortgeschrittenem Alter leben. Dies erfordert von den Ausbildungsleitern eine spezifischere und individuellere Begleitung entsprechend der Lebensgeschichte und Persönlichkeit des Kandidaten.

All dies ist eine Herausforderung für die Ausbildungsleiter, in kontinuierlicher Weise ihre eigene Ausbildung fortzusetzen.

Die Texte der Internationalen Konferenz an der DeSales University sind auf der folgenden Internetseite erhältlich: www4.desales.edu/SCFC/NEWSITE/OSFS_Conf-0807.htm

Internationales Scholastikat in Pretoria

Ein praktisches Ergebnis im Bemühen, in der wechselseitigen Unterstützung im Bereich der Ausbildung zu wachsen, ist darin zu sehen, dass sich P. Frank Danella gerade darauf vorbereitet, nach Pretoria (Südafrika) zu gehen. P. Danella hat eine lange Erfahrung in der Ausbildungstätigkeit als Scholastikatsleiter in seiner Provinz (Wilmington-Philadelphia). Er ist auch Professor für Pastoraltheologie. Ab kommendem Jahr wird er in Pretoria im Scholastikat, wo derzeit Scholastiker aus beiden Regionen Afrikas (Südafrika und Namibia) leben, mithelfen. In der Vergangenheit gab es schon Scholastiker aus Benin in jenem Scholastikat; es ist vorgesehen, dass erneut junge Oblaten aus Benin dorthin gehen, um ihre philosophischen und theologischen Studien zu absolvieren. Wir sind P. Danella wie auch seiner Provinz, die ihn für diesen Dienst außerhalb der Provinz freigestellt hat, unermesslich dankbar. Beten wir darum, dass die Präsenz von P. Danella Früchte für die jungen Mitbrüder und für die gesamte Kongregation trägt.

Gegenwärtiger Stand der Causa von P. Brisson

Im Oktober wird es ein Treffen der Kardinäle und Bischöfe der Kongregation für die Heiligsprechungsprozesse geben. Es ist bestätigt, dass ein Tagesordnungspunkt der gegenwärtige Stand der Causa unseres Gründers sein wird. Wenn der heroische Tugendgrad von P. Brisson anerkannt und durch den Papst bestätigt wird, dann wird unser Gründer „ehrwürdig“ (venerabilis) sein.

Zu diesem besonderen Zeitpunkt erneuere ich meine Bitte an einen jeden von Euch, liebe Mitbrüder, dass wir mit Beharrlichkeit für die Seligsprechung des Hochwürdigen P. Louis Brisson beten.

Mission in Indien

Im Mai habe ich mit Freude die Mitbrüder in Indien besucht, mit denen ich schon einmal fast drei Wochen lang zusammengelebt habe. Ich bekenne, dass ich von dort mit Gefühlen der Freude und Dankbarkeit weggefahren bin. Klar, es gibt Herausforderungen und Schwierigkeiten. Aber der Geist an Verantwortung und die Einbeziehung aller Mitbrüder im Unterscheidungsprozess hinsichtlich unserer Mission in Indien gaben mir die Gewissheit, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Das persönliche Gespräch mit einem jeden Mitbruder, den ich treffen konnte, hat gezeigt, dass alle in diesem Prozess einbezogen sind und dass alle die Herausforderung spüren, ihren Beitrag zu leisten. Die gegenwärtige Klärungsphase, welche Arten von pastoralen Diensten sich unsere Mitbrüder in der Zukunft widmen werden, erfordert eine verantwortungsvolle Beteiligung eines jeden Mitbruders. Als Alternativen stehen pastorale Tätigkeiten in Pfarreien oder Schulen oder auch in anderen Aufgabengebieten auf der Tagesordnung in diesem Klärungsprozess. Die Frage einer künftigen ökonomischen Selbsterhaltung in Indien wird in einer sehr realistischen Art und Weise erörtert; dies zeigt die Ernsthaftigkeit, mit der die Mitbrüder die konkrete Situation unserer Mission in Indien betrachten. Die Ergebnisse der vor einigen Jahren beschlossenen Änderung im Ausbildungsprogramm werden erst in der Zukunft sichtbar sein. Die Entscheidung, jetzt mit dem Bau des Noviziatshauses in Eluru/Andhra Pradesh – eine Region, in der wir bisher noch nicht präsent sind – zu beginnen, zeigt den missionarischen Geist, der uns ausstreut und in neue Regionen führt. Gegenwärtig gibt es 12 indische Mitbrüder mit Ewiger Profess, von denen 10 bereits zum Priester geweiht worden sind. In Kürze wird der 11. indische Mitbruder die Priesterweihe empfangen, und zwei weitere Mitbrüder werden ihre Ewige Profess feiern. Zu diesem besonderen Zeitpunkt wollen wir in unseren Gebeten mit ihnen verbunden sein.

Mit dem Weggang von P. Sebastian Leitner aus Indien wurde P. Mathew Mukkath als neuer Delegierter des Generaloberen für die Indien-Mission ernannt. P. Josef Költringer wird nach Indien zurückkehren, um dort in den nächsten Jahren mitzuhelfen. Er hat schon mehrere Jahre in der Mission in Indien gearbeitet, bevor er auf die Philippinen gegangen ist.

Deine Erfahrung und Weisheit, P. Josef, werden gewiss eine wichtige Hilfe für die Kontinuität des Prozesses in unserer Mission in Indien sein. Im Namen der gesamten Kongregation danke ich Dir für die Bereitwilligkeit und Dienstbereitschaft, die Du einmal mehr an den Tag legst. Ich weiß, dass Deine Liebe zur Kirche und Kongregation Dich dort, wo es nötig sein sollte, verfügbar und dienstbereit – aus einem missionarischen Geist heraus – werden lassen, selbst wenn dies Verzicht und persönliche Opfer einschließt. Gott begleite Dich, und Dein Leben sei weiterhin ein Segen!

Unsere Präsenz und Sendung auf den Philippinen: letzter Aufruf

In einem Brief, den ich vor einigen Wochen den Höheren Oberen zugeschickt habe, habe ich die unsichere Situation unserer weiteren Präsenz auf den Philippen dargelegt.

Ich möchte gerne einen kurzen Rückblick über unsere Präsenz auf den Philippinen geben. Nach mehreren Jahren des Dienstes in Indien, übersiedelte vor Jahren unser Mitbruder P. Anthony Ceresko – er ist vor zwei Jahren zu Gott heimgegangen – in die „Gemeinschaft des Göttlichen Wortes“ (Philippinen) und lehrte als Professor biblische Theologie. Sein Traum war es, dass wir eines Tages in China tätig sein werden. P. Ceresko ist der Einladung von Johannes Paul II., sich für die Mission in China vorzubereiten, gefolgt. Außerdem wusste er, dass uns eine Präsenz auf den Philippinen die Türen öffnet, unser Charisma und unsere Spiritualität in jenem Teil der Welt – dem östlichen Asien – zu verbreiten. Wir sehen heute eine Bewegung der Kirche von der westlichen zur östlichen Welt. In seinem Schreiben „Kirche in Asien“ (November 1999) sagt Johannes Paul II.: „Es ist ein Geheimnis, warum der Heiland der Welt, der in Asien geboren ist, bis jetzt zum großen Teil vom Volk dieses Kontinents unerkannt geblieben ist“ (Nr. 2). Und dann spricht der Papst von seinem Traum, dass im dritten Jahrtausend des Christentums „eine große Glaubensernte in diesem weiten und vitalen Kontinent einfahren werde“ (Nr. 1). Wie wir wissen, gibt es in verschiedenen Ländern des östlichen Asiens eine große Anzahl an Berufungen für religiöse Kongregationen wie für die gesamte Kirche.

Vor zweieinhalb Jahren hat sich P. Költringer mit P. Ceresko zusammengeschlossen und ist ebenfalls auf die Philippinen gegangen. Beide haben miteinander den Traum gehabt, dass wir eine beständige Präsenz in jenem Teil der Welt haben; sie haben geplant, mit der Aufnahme von Kandidaten zu beginnen. Aber der plötzliche Tod von P. Ceresko hat den Traum unterbrochen.

Zu Beginn dieses Jahres 2007 haben unsere Mitbrüder in Indien beschlossen, einen Mitbruder auf die Philippinen zu entsenden. P. Bruzily Abraham und P. Josef Költringer lebten bis jetzt in Batangas, im Süden Manilas, in einem Haus, das uns eine Dame zur vorübergehenden Nutzung angeboten hat.

P. Josef hat seinen Wunsch geäußert, in seine Heimatprovinz (Österreich-Süddeutschland) innerhalb der nächsten zwei bis drei Jahre zurückzukehren. Damit ist keine ausreichende Stabilität auf den Philippinen gewährleistet, die uns berechtigen würde, Berufungspastoral zu betreiben und Kandidaten aufzunehmen. Es ist eine Frage der Aufrichtigkeit, wenigstens eine gewisse Stabilität für die nächsten Jahre zu garantieren, bevor wir Träume in jungen Menschen nähren, die Interesse daran haben, in jenem Teil der Welt Oblaten zu werden. Mit dem jetzigen Weggang von P. Josef nach Indien für die nächsten Jahre hat sich die Ungewissheit über unsere Präsenz auf den Philippinen nur noch verstärkt.

Ich weiß, dass es einen anderen Mitbruder gibt, der seinen Wunsch geäußert hat, in Indien dienen zu wollen. Klarerweise sind wir offen, Mitbrüder anzuhören, die sich berufen fühlen, dorthin zu gehen, sofern der nötige Unterscheidungsprozess geschehen ist. Aber was wir jetzt benötigen, ist wenigstens ein Mitbruder, der fähig ist, in der Ausbildung zu arbeiten, und der wenigstens in gewisser Weise eine Garantie mitbringt, für eine längere Zeit auf den Philippinen zu dienen. Um es einfach zu verdeutlichen: auf dem Generalkapitel 1988 haben wir beschlossen, die Mission in Indien zu beginnen, und erst jetzt werden die zentralen Führungsaufgaben in die Hände der indischen Mitbrüder gelegt. Wenn wir uns dazu entscheiden, mit der Aufnahme von Kandidaten auf den Philippinen zu beginnen, benötigen wir gewiss eine ähnliche Zeitspanne wie in Indien, damit unsere Mission in jenem Teil der Welt auf eigenen Füßen gehen kann.

Folglich mache ich hier einen letzten Aufruf. Ich bitte Euch alle, in Euren Gebeten und Gesprächen unsere Situation auf den Philippinen und in jenem Teil der Welt zu betrachten. Sendet uns Gott wirklich dorthin? Ist es der göttliche Wille, dass wir als Oblaten in jenem Teil der Welt präsent sind? Haben wir die Voraussetzungen dazu, den Appell Johannes Pauls II. aufzunehmen, den christlichen Glauben in das Herz des Volkes, das in jenem Teil des Planeten zuhause ist, hineinzutragen?

Es handelt sich hier um eine Überlegung, die wir mit Gelassenheit und Standhaftigkeit machen müssen. Wir können diese Überlegung aber nicht unbegrenzt verschieben.

Nach einer Phase der Betrachtung und Abwägung dieser Thematik bitte ich um eine Reaktion bis spätestens Ende Dezember diesen Jahres. Während unseres Treffens in Troyes (zu Beginn des Jahres 2008) werden wir eine endgültige Entscheidung treffen.

Prozess der Restrukturierung

Ich glaube, dass schon viele von Euch wissen, dass derzeit zwei Prozesse der Restrukturierung von Einheiten in der Kongregation am Laufen sind.

Der eine Prozess findet zwischen unseren zwei Provinzen deutscher Sprache (Deutsche Provinz und Österreichisch-Süddeutsche Provinz) statt. Es gibt eine kleine Kommission mit Mitbrüdern der beiden Provinzen, die diesen Prozess koordiniert. Es ist schon die Entscheidung getroffen worden, dass sich zu Mitte des Jahres 2009 die beiden Provinzen zu einer einzigen vereinigen werden. Es wurden schon verschiedene Schritte in diesem Sinn unternommen. Beide Provinzen geben miteinander die Zeitschrift LICHT heraus; es gibt einen gemeinsamen Missionsprokurator, ein gemeinsames Noviziat und Scholastikat; eine kleine Kommission hat miteinander ein Ausbildungsprogramm erarbeitet, das schon von den Provinzialräten der beiden Provinzen wie auch vom Generalrat genehmigt worden ist. Es gibt schon ein Programm für das zweite Treffen, zu dem alle Mitglieder der beiden Provinzen eingeladen sind. Die Kommission, die diesen Prozess koordiniert, ist in dieser Phase mit juristischen und rechtlichen Fragen einer Fusion der Provinzen beschäftigt. Die Mitbrüder der Schweizer Kommunität befinden sich in einem Prozess der Entscheidung, ob sie sich mit dieser neuen Provinz deutscher Sprache zusammenschließen werden oder nicht.

Ein anderer Fusionsprozess findet derzeit zwischen den Regionen Keimoes-Upington und Keetmanshoop statt. Es gibt dort ebenfalls eine Kommission, bestehend aus Mitbrüdern beider Regionen, die diesen Prozess koordiniert. Diese Kommission hat ein Treffen der Mitbrüder beider Regionen im November des letzten Jahres in Pella organisiert. Dort wurde beschlossen, dass die offizielle Fusion der Regionen am 21. November 2009 stattfinden wird. Indessen ist dieses Datum noch nicht definitiv. Es besteht die Möglichkeit, dass das offizielle Datum der Fusion vorgezogen wird und diese schon während des Gedenkjahres des 100. Todestages unseres Gründers stattfindet. Die Mitbrüder beider Regionen werden sich damit während ihrer Jahresexerzitien, die nun Ende September stattfinden werden, befassen. Auf jeden Fall ist praktisch schon der gesamte Prozess der Ausbildung zusammengelegt.

Beten wir dafür, dass es tatsächlich der Heilige Geist ist, der diese Prozesse der Restrukturierung leitet. Und dass es in beiden Fällen nicht nur zu einer rechtlichen und juristischen Vereinigung kommt, sondern dass vor allem dieser Prozess den beteiligten Mitbrüdern hilft, sich mehr zu vereinigen und sich wechselseitig im Erleben der Berufung als Oblaten zu helfen.

Chablais-Missonsfonds: Verteilung von Finanzmitteln

Das letzte Generalkapitel hat beschlossen, dass jährlich 75% der nicht-gebundenen verfügbaren Finanzmittel des Chablais-Fonds für die internen Aufgaben in den Regionen und in den von der Kongregation anerkannten Missionsgebieten verwendet werden. Interne Aufgaben bedeutet: Ausbildung und Berufungspastoral, Gesundheitsvorsorge, Altersversorgung und Verwaltung. Es wurde auch beschlossen, dass die anderen 25% der nicht-gebundenen verfügbaren Finanzmittel für Projekte von Oblaten verwendet werden, seien es Projekte von Oblaten in Regionen und von der Kongregation anerkannten Missionsgebiete oder Projekte von Oblaten in Missionssituationen (z.B. soziale Gerechtigkeit).

Die Kommission für die Verteilung des Fonds wird dieses Jahr einen Betrag von US$ 51.400 an die Regionen und Missionen, die eine Hilfe benötigen, weitergeben.

Die Kommission bemüht sich darum, dass die verfügbaren Finanzmittel entsprechend den wirklichen Bedürfnissen, die es in der Kongregation gibt, verteilt werden. Deswegen ist die Beschaffung von Unterlagen, wenn sie von der Kommission für die Verteilung des Fonds angefordert werden, von fundamentaler Wichtigkeit. Wir stehen am Beginn eines neuen Prozesses, und es ist eine natürliche Sache, dass nicht alles in einer perfekten Weise geschieht, wenn etwas Neues beginnt. Die Zusammenarbeit aller Beteiligten wird dazu beitragen, dass der Prozess der Verteilung immer mehr dem Sinn für Gerechtigkeit entspricht.

Jubiläumsfeierlichkeit in Pella

1882 hat unser Gründer die ersten Oblaten in die Mission im Namaqualand (Südafrika) geschickt. Einer dieser Missionare war damals P. Jean-Marie Simon; später wurde er der erste Oblatenbischof; 50 Jahre später starb er am 21. November 1932. Sein Leichnam befindet sich in der Kathedrale von Pella, dort wo die ersten Oblaten ihre mühevolle Mission begannen. Der Samen, der mit so großem Opfer in diesen Ländern ausgestreut worden ist, hat zum Keimen begonnen und hat sich heute auf zwei Diözesen ausgebreitet: Keimos-Upington und Keetmanshoop.

Um diese Fakten – 125 Jahre Oblaten-Präsenz auf dem afrikanischen Kontinent und 75. Todestag von Bischof D. Simon – zu unterstreichen, wird es in Pella festliche Feierlichkeiten geben. Am 6. und 7. Dezember werden die Oblaten und Oblatinnen beider Regionen an diesem Ort, der für unseren historischen Beginn auf afrikanischem Boden steht, versammelt sein. Es werden zusammen mit den Menschen der Region auch interessierte Diözesanpriester an dieser Dankesfeier teilnehmen. Höhepunkt der Feierlichkeiten wird eine festliche Eucharistie sein, die am 8. Dezember gefeiert wird und bei der auch der Apostolische Nuntius für Südafrika und Namibia, D. James Green, anwesend sein wird. Ich habe mich persönlich entschieden, bei diesem Anlass in Pella dabei zu sein. Es ist dies ein Ereignis, das uns einlädt, nicht nur auf die Vergangenheit zu schauen, sondern uns in die Zukunft führt. Ich glaube, dass es eine günstige Gelegenheit ist zu Reflexion und Gebet: über unsere Sendung als Oblaten auf dem afrikanischen Kontinent; darüber, was es heißt, heute Missionar zu sein inmitten der Realität dieses so geduldigen Volkes auf diesem geliebten Kontinent; darüber, wie die Herausforderungen, die sich heute den Mitbrüdern der beiden Regionen in Afrika stellen, zu meistern sind.

Derselbe missionarische Geist, der bei unserem Gründer und bei Bischof D. Simon anzutreffen ist, möge uns ermutigen, unsere Sendung in jenen Gebieten weiterzuführen. Der Heilige Geist möge uns das Licht und die notwendigen Kräfte geben, um zu sehen, wohin wir gehen sollen. 

Ich lade Euch alle ein, sich im Geist und in Euren Gebeten mit diesen feierlichen Festlichkeiten zu verbinden und für unsere Präsenz als Oblaten in jenen Ländern zu beten.

Wiederernennung des Provinzialoberen der Toledo-Detroit-Provinz

Während der Provinzversammlung im Juni dieses Jahres hat die Toledo-Detroit-Provinz ihren Prozess der Wahl einer neuen Provinzleitung abgeschlossen. Am Ende dieses Prozesses wurde P. David Whalen vom Generalrat als Provinzialoberer wieder ernannt; er beginnt damit seine zweite Amtszeit. Als Mitglieder des Provinzialrates wurden die Patres Ronald Olszewski, Kenneth McKenna und Geoffrey Rose gewählt. Das göttliche Licht und die göttlichen Gnaden mögen niemals diesen Mitbrüdern, die an der Spitze der Provinz stehen, fehlen.

Unter den so vielen schönen und ermutigenden Dingen, die P. Konrad Eßer und ich dort erleben konnten, ist hinzuweisen auf die Woche „Salesianische Führung“, wo zahlreiche junge Führungspersönlichkeiten von Schulen und Universitäten zugegen waren. Diese Personen wurden trainiert, um Multiplikatoren unserer salesianischen Spiritualität in den Schulen und Universitäten, wo sie studieren, zu sein. Außerdem ist es normalerweise dieser Kreis junger Menschen, aus dem die Kandidaten, die sich zum Oblatenleben berufen fühlen, kommen. Es handelt sich hierbei um ein Programm, das unsere beiden Provinzen in den USA miteinander und auch in Zusammenarbeit mit den Heimsuchungsschwestern realisieren. Ich habe die Gewissheit, dass die jungen Menschen, die dort teilgenommen haben, angesteckt und begeistert weggegangen sind. Gott möge sie standhaft in ihrer Sendung bei den Studenten sein lassen.

Wahlvorgang einer neuen Leitung in der Wilmington-Philadelphia-Provinz

Die Provinz Wilmington-Philadelphia befindet sich in diesem Jahr in einem Klärungsprozess hinsichtlich der Wahl einer neuen Provinzleitung.

Eine erste Etappe in dieser Klärungsphase fand während der Provinzversammlung im Juni statt, als sich um die 150 Mitglieder der Provinz versammelten. Der Prozess geht in diesem zweiten Semester weiter. Ende Oktober und im November werde ich die kanonische Visitation in dieser Provinz abhalten, begleitet von meinem Assistenten P. Konrad Eßer. Die Wahl des neuen Provinzials und der Mitglieder des Provinzialrates wird während des Provinzkapitels, das im nächsten Januar stattfindet, erfolgen. Ich bitte, dass Ihr in Euren Gebeten diesen wichtigen Moment, an dem diese Provinz – sie ist die größte der Kongregation – steht, einschließt.

Februar 2008 in Troyes

Die Feier des 100. Todestages des Gründers ist nicht irgendein Anlass. Es ist ein Moment von besonderer Wichtigkeit und Bedeutung.

Verschiedene Dinge sind bereits geplant. Am 2. Februar 2008 – dem 100. Todestag unseres Gründers – ist eine Feier in Plancy vorgesehen mit einem Treffen der Oblatinnen und Oblaten; es werden der Diözesanbischof D. Stenger sowie Ordensschwestern und –brüder der Diözese Troyes anwesend sein. Es ist bereits üblich, dass sich die Ordensschwestern und –brüder der Diözese am 2. Februar zu einer Feier treffen. Am Sonntag, 3. Februar, wird es eine Feier in der Kathedrale von Troyes geben. Es ist auch eine Danksagungsmesse im Kloster der Heimsuchung in Troyes vorgesehen.

Der Generalrat hat entschieden, das Treffen der Höheren Oberen 2008 in diesen selben Zeitraum vorzuverlegen, um an diesen Feierlichkeiten teilzunehmen. So ist beschlossen, dass das Treffen der Provinzial- und Regionaloberen vom 4. – 6. Februar in Troyes stattfinden wird. Thematisch geht es bei diesem Treffen um P. Brisson und das Geistliche Direktorium. Teilnehmen werden auch die Mitglieder der Internationalen Kommission für Salesianische Studien.

Selbstverständlich sind alle Oblaten, die an den Feierlichkeiten in Erinnerung an unseren Gründer teilnehmen können, eingeladen. Ich bitte, dass sich die Interessierten mit P. Michel Tournade, der in Troyes wohnt, in Verbindung setzen. Seine e-mail-Adresse lautet: mitournade@yahoo.fr

Salesianische Wallfahrt für junge Menschen

Das Generalkapitel hat im letzten Jahr über die Frage salesianischer Erziehung debattiert. Es wurde dem Generaloberen und seinem Rat die Aufgabe zugewiesen, eine Kommission zu benennen, Reflexionen und konkrete Vorschläge zu präsentieren, um somit ein Konzept salesianischer Erziehung zu entwickeln. Ein erster Schritt in diese Richtung ist gerade gemacht.

Unsere Mitbrüder P. Bill McCandless, Direktor der Schule Salesianum in Wilmington, und P. Bruno Lecoin, Direktor der Schule und des Lycée St. Michel in Annecy, koordinieren derzeit eine salesianische Wallfahrt für junge Menschen. An dieser Wallfahrt werden Studenten von unseren verschiedenen Schulen und von Schulen, wo Mitbrüder, deren Apostolat die salesianische Erziehung ist, teilnehmen. Es werden auch jene Oblaten, deren Aufgabenbereich die salesianische Erziehung ist, an diesem Ereignis teilnehmen. Andere Oblaten, die gerne an dieser Wallfahrt teilnehmen möchten, sind auch eingeladen. Ich bitte sehr darum, mit P. Bill McCandless in Kontakt zu treten; seine e-mail-Adresse lautet: wmccandl@salesianum.org

Diese Wallfahrt wird vom 15. – 20. Juni 2008 in Annecy stattfinden. Die Schule St. Michel und die französische Provinz übernehmen die Beherbergung der Wallfahrer. Das Programm wird gerade ausgearbeitet, und die verschiedenen Aufgaben werden zwischen den an dieser Wallfahrt teilnehmenden Schulen verteilt. Jeden Tag wird es eine geistliche Übung, eine erzieherische und soziale Tätigkeit geben.

Es ist eine herausfordernde Aufgabe, den Dienst der Verbreitung unserer salesianischen Spiritualität inmitten junger Studenten und in den Schulen, wo wir tätig sind, zu verwirklichen. Gleichzeitig erweisen sich die Schulen als der privilegierte Ort für dies. Es besteht die Notwendigkeit, uns einander darüber auszutauschen, was wir in dieser Hinsicht derzeit tun, und miteinander nach neuen Kenntnissen und neuen Wegen zu suchen, um diese Aufgabe auf eine effiziente Weise zu verwirklichen. Beten wir darum, dass diese Wallfahrt zu den geografischen Orten unseres Ursprungs die jungen Menschen unserer Schulen begeistern möge, Schüler und Apostel der salesianischen Spiritualität zu sein.

Auf der Suche nach einem System gemeinsamer Buchführung

In unseren Satzungen (Nr. 291) ist vorgesehen, dass jeder Provinzökonom jährlich einen Finanzbericht an den Generalökonom schickt. Gemeinsam mit dem Generalökonom P. Robert Mancini hat der Generalrat festgestellt, dass wir in der Kongregation kein System einer gemeinsamen Buchführung haben. P. Mancini hat darüber beim letzten Treffen der Höheren Oberen berichtet. Heute ist es zum Beispiel schwierig, eine gemeinsame Verständnisbasis über irgendeinen Punkt von Einnahmen oder Ausgaben zu haben, da wir kein gemeinsames System haben, das uns zu einem solchen gemeinsamen Verständnis verhelfen könnte. Es ist klar, dass jede Provinz und Region ein Buchführungssystem gemäß den rechtlichen Erfordernissen des jeweiligen Landes hat. P. Mancini möchte die Ökonomen der Provinzen und Regionen kontaktieren mit dem Ziel, diese in einen Prozess einzubeziehen, der in Richtung eines Systems einer gemeinsamen Buchführung für die gesamte Kongregation weist. Ich weiß, dass P. Mancini mit dem Verständnis und der Mitarbeit der Ökonomen der Provinzen und Regionen rechnen kann. Ich bin P. Mancini und allen, die in diesem Prozess mitarbeiten, dankbar.

Terminkalender

Im Oktober und November werde ich in Begleitung des Generalassistenten, P. Konrad Eßer, in den USA sein. In den ersten Wochen werden wir die kanonische Visitation in der Toledo-Detroit-Provinz fortsetzen. Ende Oktober und im November werden wir dann die kanonische Visitation in der Wilmington-Philadelphia-Provinz durchführen; diese Provinz befindet sich, wie ich schon erwähnt habe, an einem ganz besonderen Moment der Wahl einer Provinzleitung.

Im Dezember werde ich zwei Wochen lang die Mitbrüder in Südafrika und Namibia besuchen. Ich werde an den Jubiläumsfeierlichkeiten anlässlich unserer Präsenz in Afrika und des Todestages von D. Simon teilnehmen.

Im kommenden Jahr werde ich während des ersten Semesters die kanonische Visitation in der Deutschen Provinz wie auch in Holland durchführen. Beide Provinzen werden neue Leitungen für die nächsten Jahre wählen.

Ich weiß, dass ich mit Euren kostbaren Gebeten bei allen diesen Visitationen rechnen kann. Dafür bin ich sehr dankbar.

P. Aldino José Kiesel osfs
Generaloberer