1. Rundbrief des Generaloberen, Oktober 2006

Einführende Worte

Wenige Tage nach meiner Ankunft hier in Rom habe ich damit begonnen, diesen Brief zu schreiben. Ich hätte ihn schon schreiben wollen, als ich noch in Brasilien war. Ich bin mir sicher, dass Ihr mit Wohlwollen auf den Grund für diese Verzögerung reagiert.
Es waren verschiedene Gründe, die mich dazu bewogen haben, hier in der Via Dandolo 49 zu wohnen. Wie ich es schon am 5. August in Fockenfeld gesagt habe, ist es mein Wunsch, den Willen Gottes anzunehmen und mich zu bemühen, diesen Willen zu erfüllen. Ich spreche hier meinen tiefen Dank all den Mitbrüdern aus, die mir ihre Hilfe versprochen und mich ermutigt haben. In besonderer Weise danke ich Euch allen für Eure Gebete, die Ihr mir täglich zukommen lasst. Genau das ist es, was ich am meisten brauche. Ich glaube ganz fest an die Wirksamkeit des Gebets. Das Gebet hilft uns nicht nur, beständig den Willen Gottes zu suchen, sondern auch unsere Bande der Einheit und der Brüderlichkeit wachsen zu lassen.
Zu Beginn meines neuen Dienstes für die Kongregation spüre ich die Einladung, den Blick auf unser Geistliches Direktorium zu richten. Beeindruckt haben mich immer die sehr markanten Worte im Vorwort des Direktoriums. Ich erinnere mich, wie vor Jahren unser Mitbruder Diakon Markus Siefermann eine Meditation über das Vorwort des Direktoriums gehalten hat. Er hat die prophetische Dimension, die in diesem Vorwort enthalten ist, herausgestellt. Das Vorwort verweist auf verschiedene biblische Texte, welche Botschaften Gottes an die Propheten sind. So zeigt sich hier die prophetische Dimension unseres Lebens als Oblaten. Mir gefällt der Gedanke, dass wir zu Propheten berufen sind. Die Propheten waren immer starke Persönlichkeiten: stark in der Vereinigung mit Gott; stark im Bemühen, den Willen Gottes zu suchen und Gott treu zu sein; stark, um Widrigkeiten zu begegnen; stark im Anklagen von Ungerechtigkeit; stark in der Verkündigung und schließlich stark durch das eigene Lebenszeugnis.
Der Text des Vorwortes wurde ursprünglich von Franz von Sales für die Konstitutionen der Heimsuchungsschwestern geschrieben. Unser heiliger Stifter offenbart hier genau jenen Geist, der seiner Ansicht nach in den Herzen der Schwestern vorherrschen sollte. Wenn sich dieser Text nun am Anfang unseres Geistlichen Direktoriums befindet, so gilt der Wunsch unseres Stifters, des Gründers der Heimsuchungsschwestern, auch uns: „Ich bitte euch, meine Söhne, ich flehe euch an und beschwöre euch: seid stark, beharrlich, standhaft und unwandelbar…, damit nichts euch trenne von Jesus Christus!“
Haben wir keine Angst davor, Oblaten zu sein. Haben wir keine Angst davor, Propheten zu sein. Werden wir nie müde, immer wieder neu in den Spuren zu gehen, die uns das Vorwort des Direktoriums aufzeigt.

Der missionarische Charakter der Kongregation

Diesen Brief schreibe ich in dem Monat, der der Mission gewidmet ist. Ich danke Gott dafür, dass wir eine von unserem inneren Wesen her missionarische Kongregation sind. Seit einigen Jahren versuchen wir nun, unseren genuin missionarischen Geist zu erneuern. Bei den Debatten der letzten Generalkapitel war das Thema „Mission“ stets präsent.  Ich glaube, dass auch in jeder Provinz und Region dieses Anliegen wieder neu ein Thema wird. Dies war zumindest meine persönliche Erfahrung in der „Noch“-Region Südamerika.
Unsere wesensmäßig missionarische Dimension hat zur Folge, dass wir beständig herausgefordert sind: stets offen zu bleiben für die Nöte der Kirche und der heutigen Welt; stets neu bereit zu sein aufzubrechen, neue Wege einzuschlagen, uns in neue Areopage hineinzustürzen. Dies erfordert einen ständigen Prozess persönlicher Offenheit und Unterscheidung in der beharrlichen Suche nach dem Willen Gottes. Dies rührt unser Inneres auf, denn wir spüren dann in unserem eigenen Fleisch, was es bedeutet, vollkommen und ausschließlich auf Ihn zu vertrauen.
Es ist ein wohltuender Gedanke, dass wir einen Patron haben, der gleich zu Beginn seines fruchtbaren priesterlichen Lebens im Chablais die große Herausforderung spürte, Missionar zu sein. Es ist gut, an unseren Gründer, P. Louis Brisson, zu denken, der gleich von Anfang an uns Oblaten in alle vier Windrichtungen ausgesandt hat. Es ist immer gut, uns mit Dankbarkeit so vieler Mitbrüder zu erinnern, die im Verlauf unserer Geschichte ihr Leben für die Mission „ad gentes“ eingesetzt und sich dabei den Herausforderungen einer neuen Kultur und Wirklichkeit gestellt haben. Auf deren Schultern gestützt, können wir heute den nächsten Schritt setzen, den Gott von uns in diesem Moment der Geschichte fordert.
Im kürzlich zu Ende gegangenen Generalkapitel war das Thema „Missionen“ gut präsent. In einem der Beschlüsse heißt es, dass das Generalkapitel alle Provinzen und Regionen ermutigt, in das Ausbildungsprogramm Unterweisungen hinsichtlich „des missionarischen Charakters der Kongregation“ aufzunehmen.
Das Evangelium des Weltmissionssonntags im Monat Oktober passt sehr gut für uns in diesem Moment der Geschichte. Es ist Licht und Quelle der Unterscheidung für uns alle, die wir missionarische Oblaten sind. In besonderer Weise ist es Licht für die Mitbrüder, die in der Mission „ad gentes“ tätig sind und für jene Mitbrüder, die - wie weiter unten bekannt gegeben wird - besondere Dienste in der Kongregation übernehmen. In diesem Evangelientext beschreibt Markus, wie Jesus und seine Jünger „auf dem Weg“ sind und nach Jerusalem hinaufgehen. Wir wissen alle, was das für Jesus persönlich in diesem Moment bedeutet hat. Er ist auf den Moment völliger und ganzer Hingabe seines eigenen Lebens zugegangen. Innerlich ist er dazu bereit gewesen. Er hat ständig eine innere Dynamik gepflegt, die ihn zu dieser vollkommenen Hingabe seiner selbst befähigte. Auf der anderen Seite sehen wir in diesem Text, dass die Apostel noch in einer ganz anderen inneren Dynamik verhaftet waren, die ganz verschieden, ja sogar im Gegensatz zu der von Jesus war. Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus, wünschen sich, „rechts und links“ von Jesus, in seiner Herrlichkeit, zu sein. Das bedeutet, dass sie sich auf den Weg gemacht haben, um im Mittelpunkt zu stehen, um von der Menschenmenge gesehen und bejubelt zu werden. Es gab eine kilometerlange Distanz zwischen dem, was im Herzen Jesu vorging, und dem, was in den Herzen der Apostel vorging. Der Text spricht davon, dass die Jünger „erschrocken“ und „voll Angst“ waren. Der Schrecken und die Angst zeigen ein Herz, das noch nicht bereit ist, in freier und vollständiger Weise Jesus zu folgen. Jesus „folgen“ bedeutet dort zu gehen, wo Jesus gegangen ist; zu lieben, wie er geliebt hat; zu denken, wie er gedacht hat; zu leben, wie er gelebt hat; ein Herz zu haben, wie er es gehabt hat. Niemand ist fähig, in dieser Dynamik zu bleiben ohne ein beständiges Leben in der Vereinigung mit Gott.  Ich weiß, dass dieses so grundlegende salesianische Prinzip, das die Priorität in unserem inneren Leben einnimmt, unseren Ohren nicht fremd klingt. Allein die tägliche Pflege eines Lebens der Vereinigung mit Gott macht uns fähig, Schrecken und Ängste, die das Leben uns bereitet, zu besiegen. Jesus sagt es ganz deutlich: „Bei euch aber soll es nicht so sein, sondern wer bei euch groß sein will, der soll eurer Diener sein, und wer bei euch der Erste sein will, soll der  Sklave aller sein“ (Mk 10,43f.)
Dieser Text ist ein Spiegel für uns alle: nicht nur für diejenigen von uns, die in der Mission „ad gentes“ tätig sind oder neue Dienste zum Wohl der Kongregation übernehmen. Wir alle sind „auf dem Weg“. Und gerade in diesem Auf-dem-Weg-Sein zeigen sich unsere wirklichen Motive; unsere innere Dynamik wird offenbar. Das Unterwegs-Sein zeigt, ob wir uns innerlich mehr mit Jesus oder mit den Aposteln identifizieren. Unser Auf-dem-Weg-Sein zeigt auch den Grad und die Intensität unserer Hingabe an Gott.
Wir wissen, dass  dieselben Apostel, die bis dahin noch sich selber suchten, nach dem Tod und der Auferstehung des Meisters fähig waren, auch selber den Schritt zu setzen, den Jesus schon vorher getan hatte. In einer freien und totalen Hingabe übergaben auch sie ihr Leben an Gott, indem sie die Frohe Botschaft „allen Völkern“ brachten. In gleicher Weise gibt auch Gott uns niemals auf. Er lädt uns immer wieder aufs Neue zu einer vollständigeren, authentischeren und endgültigeren Hingabe an Ihn im Dienst der Kirche ein. Auf diesem Weg lasst uns jeden Tag neu beginnen, wie uns der Heilige Franz von Sales dazu einlädt.

Ernennungen zu verschiedenen Diensten in der Kongregation

Generalassistent
Mit Freude gebe ich bekannt, dass P. Konrad Esser (Deutsche Provinz) das Amt des Generalassistenten übernommen hat. Ich weiß, dass damit viele Veränderungen in der alltäglichen Arbeit von P. Konrad verbunden sind. Vielen von uns ist er schon für seine Liebe zur Kongregation bekannt; seit Jahren leistet er verschiedene Dienste in seiner Provinz und auch auf Ebene der gesamten Kongregation.

Vierter Generalrat
Mit Freude gebe ich bekannt, dass P. Koos Walters (Region Keimoes/Südafrika), zur Zeit Scholastikatsleiter, eingeladen wurde, der vom Generalobern ernannte Generalrat zu sein. Er hat dies angenommen und ist schon im Generalrat integriert.

Generalprokurator
P. Mark Mealey (Wilmington-Philadelphia Provinz) wird das Amt des Generalprokurators gemäß der Konstitution 286 weiterhin ausüben.

Generalökonom und sein Assistent
P. Robert Mancini (Wilmington-Philadelphia Provinz) wird weiter unser Generalökonom sein; sein Assistent ist P. Konrad Esser (Deutsche Provinz). 

Postulator
Schon seit vielen Jahren ist unser Mitbruder P. Emilio Testa (Italienische Provinz) als Postulator in der Causa der Seligsprechung unseres Gründers, P. Louis Brisson, tätig. Im Anbetracht seines fortgeschrittenen Alters und aufgrund seiner gesundheitlichen Einschränkungen hat sich der Generalrat von Anfang an bemüht, einen Mitbruder zu finden, der P. Testa in dieser Aufgabe zur Seite steht. P. Thomas Dailey (Wilmington-Philadelphia Provinz) hat sich bereit erklärt, bei dieser Aufgabe mitzuhelfen. Selbstverständlich muss der Name eines möglichen künftigen Postulators der Kongregation für die Heiligsprechungsprozesse, dem Heiligen Stuhl, vorgelegt werden. Wir beschäftigen uns auf jeden Fall mit dieser  Angelegenheit im Generalrat. Unterdessen möchte ich einen jeden von Euch einladen, weiterhin um die Seligsprechung unseres Gründers, P. Louis Brisson, zu beten.

Generalmissionskoordinator
P. Josef Költringer wurde in seinem Amt als Generalmissionskoordinator bestätigt. Er wohnt auf den Philippinen und ist gerade dabei, erste Schritte für eine Oblatenkommunität in diesem Land zu setzen. Beten wir, dass dieser Dienst und die Aufgabe von P. Költringer erfolgreich seien für das Wohl der Kongregation und der ganzen Kirche.

Internationale Kommission für Salesianische Studien (ICSS)
Die Satzungen der Internationalen Kommission für Salesianische Studien, die im August 2005 revidiert und approbiert wurden, sehen im 2. Abschnitt, 1. Artikel vor, dass die Kommission aus vier Oblaten besteht. Ziel der Satzungen ist es, dass die in der Kongregation gesprochenen Sprachen nach größter Möglichkeit durch die vier Mitglieder der Kommission repräsentiert werden. Bis jetzt gab es drei Mitglieder in dieser Kommission: P. Joseph F. Chorpenning (Vorsitzender), P. Herbert Winklehner und P. Dirk Koster. Wir freuen uns mitteilen zu können, dass P. Valdir A. Formentini die Einladung angenommen hat, das vierte Mitglied dieser Kommission zu sein. Ich danke P. Valdir für seine prompte Bereitschaft zu diesem Dienst, der gewiss nicht nur eine Bereicherung der Kommission selbst darstellt, sondern auch die Möglichkeit zu einer größeren Verbreitung der Dienste dieser Kommission in der ganzen Welt geben wird.

Ich möchte diese Gelegenheit nützen, um von ganzem Herzen persönlich und auch im Namen der Mitglieder des Generalrats für die Bereitschaft und den Geist des Dienstes all jenen, die die oben angeführten Dienste übernommen haben, zu danken. Es wird hier die  Liebe eines jeden zur Kongregation und zur Kirche offenkundig. In gleicher Weise danke ich den Provinzialoberen/ Regionaloberen, dass sie genannte Mitbrüder für diese Aufgaben freigeben. Beten wir dafür, dass alle diese Anstrengungen mit reichen Früchten belohnt werden.

Chablaisfonds für die Missionen

Wie wir wissen, wurde während der Amtszeit meines Vorgängers, P. Lewis Fiorelli, mit der Einrichtung des Chablaisfonds für die Missionen begonnen. Das kürzlich zu Ende gegangene Generalkapitel hat nun die Einsetzung von zwei Kommissionen, die im Zusammenhang mit diesem Fonds stehen, beschlossen: eine erste Kommission, um finanzielle Mittel zu beschaffen und den Fonds zu verwalten; eine zweite Kommission, die mit der Verteilung der Gelder des Fonds beauftragt ist. Der Generalrat wird die Dinge in die Wege leiten, sowohl was die Ernennung der Mitglieder der beiden Kommissionen betrifft, als auch hinsichtlich der Definition von Richtlinien für jede der beiden Kommissionen. P. Joseph Morrissey, Provinzial der Wilmington-Philadelphia Provinz wird die erste und P. Josef Költringer, Generalmissionskoordinator, die zweite Kommission leiten. Ich hoffe, dass ich Euch in Zukunft mehr über die beiden Kommissionen mitteilen kann. Für jetzt möchte ich einen jeden von Euch bitten, in Euren Gebeten an all die Mitbrüder zu denken, die in diesen beiden Kommissionen tätig sind.

Entscheidungen des Generalkapitels und Umsetzungen

Ich glaube, dass Ihr inzwischen alle im Besitz von zwei Dokumenten seid: das eine enth ält das Protokoll des 18. Generalkapitels, das andere die auf dem Generalkapitel getroffenen Entscheidungen. Diese Dokumente geben einen Einblick in das, was sich auf dem Generalkapitel zugetragen hat, und zeigen die verschiedenen Herausforderungen, die in den nächsten sechs Jahren auf den unterschiedlichsten Ebenen der Kongregation vor uns liegen. Klarerweise ist es günstig, wenn jeder Mitbruder Kenntnis von den Entscheidungen des Generalkapitels nimmt. Im Geist des Satzungspunktes 312, Nummer 2, bitte ich, dass in jeder Provinz und Region die Entscheidungen des Generalkapitels besprochen und angewendet werden im Kontext des gemeinsamen Unterwegsseins als Provinz oder Region.
Ich kann Euch mitteilen, dass sich der Generalrat schon mit verschiedenen Themen, die ihm vom Generalkapitel aufgetragen worden sind, beschäftigt hat. Wie Ihr sehen könnt, sind schon einige Dinge in die Wege geleitet. Ich hoffe, dass ich in den nächsten Briefen mehr Information darüber geben kann, was bereits von dem, mit dem der Generalrat beauftragt wurde, in die Wege geleitet worden ist. Es ist klar, dass der Generalrat bei einigen dieser Angelegenheiten auf die Mithilfe von Mitgliedern der Provinzen und Regionen angewiesen ist. Es tröstet mich aber die Gewissheit, dass ich mit der Großzügigkeit und Bereitschaft der Mitbrüder und der Höheren Oberen rechnen kann, wie es bis jetzt schon bei verschiedenen Anlässen geschehen ist.

Erneuerung des Geburtshauses von P. Brisson in Plancy

Die Generaloberin der Oblatinnen, Mutter Françoise Bernadette, hat uns vom fortgeschrittenen Zerfall des Hauses von P. Brisson in Plancy berichtet. Dieses Haus ist ein kostbares Erbe, das wir von unserem Gründer besitzen. Es benötigt dringender Reparaturarbeiten. Die Oblatinnen haben nun die Initiative zur Renovierung dieses Hauses ergriffen. Da es sich bei diesem Haus um ein Erbe gemeinsamen Interesses (Oblatinnen und Oblaten) handelt, hat die Mutter Generaloberin unsere finanzielle Mithilfe erbeten. Der Generalrat hat sich darauf verständigt, diese Bitte an die Höheren Obern weiterzugeben.
Der Generalökonom und sein Assistent haben mir mitgeteilt, dass sich hier wieder einmal ganz konkret die Großzügigkeit der Mitbrüder gezeigt hat. Ich weiß, dass es schon Hilfeleistungen durch verschiedene Provinzen und Regionen wie auch durch Oblatengemeinschaften gegeben hat.
In meinem eigenen wie auch im Namen der Mitglieder des Generalrats möchte ich von ganzem Herzen meine große Dankbarkeit Euch allen aussprechen. Unser Guter Gott, der alle Herzen kennt, wird jeden für seine Großzügigkeit belohnen.

Treffen der Höheren Oberen und Salesianische Konferenz

Eine der Entscheidungen des Generalkapitels bestand darin, die Einladung der De Sales University (Vereinigte Staaten) zur Teilnahme von Oblaten an einer „Konferenz über den Leitungsdienst“ anzunehmen. In dieser Hinsicht planen wir, dass schon im kommenden Jahr das Treffen der Höheren Oberen in Verbindung mit dieser Konferenz veranstaltet wird. An dieser Konferenz werden auch andere Ordensschwestern/-brüder aus der salesianischen Familie wie auch salesianische Laien und Assoziierte teilnehmen. Das Treffen der Höheren Oberen und die Konferenz sind für Ende Juli/Anfang August 2007 geplant.
Die Höheren Oberen werden in Kürze diverse Informationen über das Treffen der Höheren Oberen und die Konferenz erhalten.

Generalschematismus und Nekrologium

Seit einiger Zeit schon aktualisiert Herr Hans Angleitner, der in unserer Schule in Dachsberg arbeitet, die Daten für unseren Generalschematismus im Internet (www.desalesoblates.org) Hr. Hans Angleitner hat sich bereit erklärt, diesen wichtigen Dienst für uns Oblaten weiterhin auszuführen. Monatlich werden die Daten im Internet aktualisiert. Wenn es also mit Blick auf die Mitglieder Eurer Provinz oder Region Veränderungen gibt, bitte ich darum, dies an die folgende Email-Adresse von  Hr. Hans Angleitner zu schicken: gym-dachsberg@eduhi.at.
Dir, Hans, möchte ich unsere ganz aufrichtige Dankbarkeit aussprechen. Gott möge Dich segnen!

Terminkalender

In den nächsten Tagen, vom 1. bis zum 9. November, werde ich die Mitglieder der Italienischen Provinz besuchen. Vom 10. bis zum 25. wird die Kanonische Visitation in der Französischen Provinz stattfinden, da die Amtszeit des Provinzials, P. Michel Tournade, im Januar 2007 zu Ende geht. Diese Visitation wird in Benin beginnen. P. Sebastian Leitner wird mich bei diesen Visitationen begleiten.
Vom 7. bis zum 12. Dezember werde ich die Mitbrüder in Monaco besuchen.
Vom 22. bis zum 29. Januar im kommenden Jahr werde ich die Mitglieder der zukünftigen Südamerikanischen Provinz im Süden Brasiliens besuchen. Am 30. und 31. Januar sowie am 1. Februar wird sich der Generalrat in Carazinho treffen. Am 2. und 3. Februar versammelt sich das Kapitel, das die neue Leitung, die die erste der neuen Provinz sein wird, wählt. Der feierliche Gottesdienst der Erhebung vom Status einer Region zur Provinz wird am 3. Februar in Palmeira das Missões sein. Vom 4. bis 10. Februar ist eine Reise zu den Orten geplant, wo wir Oblaten im Staat Rio Grande do Sul seit unserer Ankunft im Jahre 1906 tätig gewesen sind. Bei diesem ganz besonderen und historischen Moment unserer Präsenz in Südamerika wird unsere Kongregation gut vertreten sein. Schon jetzt steht fest, dass alle Provinziale (oder Repräsentanten) jener Provinzen gegenwärtig sein werden, die in den vergangenen 100 Jahren Oblaten nach Südamerika geschickt haben. Es werden auch andere Mitglieder der Kongregation sowie der Generalrat präsent sein. Ohne Zweifel, dies wird ein markantes Ereignis der Danksagung sein. Beten wir darum, dass dieser Übergang von der Region zur Provinz in jedem Mitbruder der zukünftigen Provinz die Freude über seine Weihe erneuere. Beten wir darum, dass wir in Zukunft das Aufblühen der Samen sehen können, die mit so viel Hingabe von Mitbrüdern der Südamerikanischen Provinz ausgestreut werden, jener Provinz, die sich nun durch die Anwesenheit von sieben Novizen und fünf Postulanten aus Haiti in Brasilien bis in die Karibik auszudehnen beginnt.
Im Mai des kommenden Jahres werde ich nach Asien zur Kanonischen Visitation der Mitbrüder in Indien und auf den Philippinen aufbrechen. Bei dieser Gelegenheit werde ich für die Mitbrüder dieser Missionsregion die Exerzitien halten. Im Juni, Juli und bis Anfang August werde ich in den Vereinigten Staaten sein. Ich werde an der Provinzversammlung in beiden Provinzen teilnehmen und die Kanonische Visitation in der Toledo-Detroit Provinz beginnen. Ende Juli /Anfang August werden wir das Treffen der Höheren Oberen und auch die Salesianische Konferenz an der De Sales University haben. Im zweiten Semester werde ich in die Vereinigten Staaten zurückkehren, um die Kanonische Visitation in der Toledo-Detroit Provinz zu beenden und die Kanonische Visitation in der Wilmington-Philadelphia Provinz durchzuführen. In den Vereinigten Staaten wird mich die meiste Zeit P. Konrad Esser begleiten.

Schlussworte

Ich möchte mich der schönen Worte des heiligen Apostels Paulus bedienen, die er an die Gemeinde von Ephesus schreibt, um diesen meinen ersten Brief an Euch, geschätzte Oblatenmitbrüder, zu beschließen. Eigentlich handelt es sich um ein Gebet des heiligen Paulus für diese Gemeinde. Es ist auch jetzt mein Gebet für einen jeden von Euch: „Der Herr möge euch aufgrund des Reichtums seiner Herrlichkeit schenken, dass ihr in eurem Innern durch seinen Geist an Kraft und Stärke zunehmt. Durch den Glauben wohne Christus in eurem Herzen. In der Liebe verwurzelt und auf sie gegründet, sollt ihr zusammen mit allen Heiligen dazu fähig sein, die Länge und Breite, die Höhe und Tiefe zu ermessen und die Liebe Christi zu verstehen, die alle Erkenntnis übersteigt. So werdet ihr mehr und mehr von der ganzen Fülle Gottes erfüllt“ (Eph 3,16-19).

DSB

P. Aldino José Kiesel osfs
Generaloberer