Es lebe Jesus!
19. Rundbrief des Generaloberen September
Lewis S.
Fiorelli, OSFS 2002
EINLEITENDE
BEMERKUNGEN
["Bodenhöhe Null"] ...
Während
ich nun diese 19. Ausgabe des Rundbriefes zu schreiben beginne, steht der erste
Jahrestag des Terroranschlages vom 11. September 2001 unmittelbar bevor.
Erinnerungen an diesen schrecklichen Tag werden wach. Wie viele andere Menschen
habe ich den Schock der Ereignisse auf Ground Zero an diesem Septembermorgen
zuerst nicht richtig erfasst. Ich erinnere mich, dass ich entspannt vor dem
Fernseher saß und dachte, das wäre eine Art digitalisiert verstärktes und sehr
geschmackloses Computerspiel. Zwölf Monate später ist alles viel zu sehr
Realität geworden. Tausende von unschuldigen Menschen verloren an diesem Tag
ihr Leben und unzählige Lebensgeschichten, einschließlich unsere eigenen, haben
sich für immer verändert. Wir werden fast jeden Tag daran erinnert, dass der
Krieg gegen den Terrorismus, so wahnsinnig und so verschieden er von früheren
Kriegen ist, eben erst begonnen hat. Der schwer heimgesuchte Mittlere Osten
bleibt im Schlamm von Jahrhunderte altem Hass stecken, und der Friede scheint
dort wirklich in unerreichbarer Ferne zu liegen. Gerüchte von möglichen -
wahrscheinlichen? - neuen Kriegen wechseln mit täglichen Bedrohungen durch
biologische, chemische oder sogar nukleare Massenvernichtungswaffen. Die
Weltwirtschaftssysteme wanken und schwanken wie so viele Betrunkene angesichts
von Skandal, Betrug und schwerwiegender Misswirtschaft auf den obersten Etagen
vieler Unternehmen. Der Mangel an politischer und wirtschaftlicher Stabilität
in der ganzen Welt geht Hand in Hand mit einer wehmütigen Sehnsucht nach der
verlorenen Normalität des täglichen Lebens. Sogar das Wetter scheint in diesem
Jahr völlig verkehrt zu verlaufen, mit Trockenheiten in vielen Gebieten und
Überschwemmungen in anderen.
... bis "Null Toleranz"
Als
ob das alles nicht schon genug wäre, ist auch die Kirche durch den
Pädophilie-Skandal an ihren Grundfesten erschüttert worden, vor allem auch
durch ihren anfänglichen und sehr publik gewordenen Fehler, damit nicht in
einer transparenten, ausgeglichenen und sensiblen Weise umgegangen zu sein.
Dieser Skandal zeigt in einer häufig sehr verzerrten Weise eine Kirche, in der
viele ihrer Priester und Verantwortlichen scheinbar ihren moralischen Kompass
verloren haben. Während dieser Monate von Schock und Skandal muss erst noch die
Vorgangsweise von "Null Toleranz" mit dem Ruf des Evangeliums zu Buße
und Umkehr und dem fundamentalen menschlichen Recht auf faire Prozesse in
Einklang gebracht werden.
Bei
all dem ist eines völlig klar geworden: die Kirche ist so wie viele ihrer
Mitglieder ein verwundeter Heiler. Als solche steht sie sehr unter der
Notwendigkeit der vergebenden und versöhnenden Liebe Gottes, auch wenn sie
versucht, Träger derselben Vergebung und Versöhnung für andere zu sein, Missbrauchte
und Missbraucher in gleicher Weise. Die Tiefe dieses Skandals hat in vielen von
uns einen klaren Sinn von Sünde wiederaufleben lassen, der in den letzten
Jahrzehnten scheinbar weithin verlorenen gegangen ist, wie der Hl. Vater einmal
beklagte. Allen von uns ist jetzt in einer sehr deutlichen Weise klar geworden,
dass jeder Mensch - zumindest in Gottes heiligen Augen - in einem gläsernen
Haus lebt und deshalb den Rat Jesu befolgen sollte, nicht "den ersten
Stein" zu werfen. Denn wenn wir diesen Stein werfen, würde er sehr
wahrscheinlich auf uns selbst fallen. In der salesianischen Tradition ist Demut
die Wahrheit, die uns einlädt, unser Haupt vor der einzig wahren Quelle der
Heiligkeit zu neigen, die Gott selbst ist. Nur Gott wird uns nie enttäuschen, die
wir alle seine unwürdigen Knechte sind. Die Gnade kann auf eine solche Demut,
die so teuer erkauft worden ist, Wunder bauen!
"Der eine, den ich füttere"
Wie
reagieren wir nach der salesianischen Tradition auf das Leben von heute, das
die ganze Stufenleiter von "Bodenhöhe Null" bis "Null
Toleranz" durchläuft? Wie leben wir diesen gegenwärtigen
Augenblick? Eine Geschichte aus der Überlieferung der amerikanischen Indianer
kann uns dabei eine hilfreiche Anleitung sein.
Ein
indianischer Häuptling, ein Großvater, wollte seinem jungen Enkel etwas sehr
Wichtiges über die Wahlmöglichkeiten des Lebens beibringen. Er sagte ihm:
"Ich habe in meinem Inneren zwei Geister. Ein Geist ist freundlich und
liebevoll, erfüllt von Frieden und Mitgefühl für andere. Der andere Geist ist
genau das Gegenteil, gemein und selbstsüchtig. Er nützt andere zu seinem
eigenen Vorteil aus. Er ist intolerant, ein Geist von Hass und Krieg. Diese
beiden Geister kämpfen fortwährend in meinem Inneren und jeder hofft, über den
anderen Herr zu werden und somit auch über mich selbst." Der kleine Knabe
fragte verwundert: "Großvater, welcher Geist wird am Schluss den Kampf
gewinnen?" Der Großvater antwortete: "Derjenige, den ich
füttere."
Die
"Geister", die in uns heute um die Vorherrschaft kämpfen, mögen nicht
dieselben sein, die sich im Großvater aus dieser Geschichte gegenseitig
bekriegten. In unserem Klima des Terrors und des Skandals werden unsere Geister
eher "der Geist der Angst und der Verzweiflung", der um die
Herrschaft über "den Geist des frohen Optimismus" kämpft, sein. Ein
Geist führt uns zum Zweifeln, ob die Menschheit auf lange Sicht wirklich
imstande ist zu tun, was gut und vornehm ist. Der andere Geist bringt uns im
Kontrast dazu - trotz menschlicher Schwachheit und der schrecklichen Folgen der
Sünde, sowohl individuell wie auch gesellschaftlich - zum Vertrauen auf einen
Gott der Vorsehung, der für uns sorgt, und lässt uns - in unserer Tradition des
"tenui" - an den Worten unseres Patrons festhalten, dass die Liebe
eine stärkere Kraft als sogar der Tod ist; sie ist stärker als verhärtete
menschliche Herzen und jede nur denkbare Sünde oder jedes Übel, wie massiv
dieses auch auftreten mag. Salesianischer Optimismus weiß, dass das Kreuz,
welche Gestalt es auch im Lauf der menschlichen Geschichte annehmen mag, nie
das letzte Wort für jene ist, die an die Auferstehung des Gekreuzigten glauben.
Nein, für Glaubende wird das letzte Wort immer das des vertrauenden und frohen
Optimismus sein, dass das Leben und die Liebe letztlich - und entscheidend! -
triumphieren werden, weil das in der Auferstehung Jesu bereits so geschehen
ist.
Terrorismus
und Skandal machen tatsächlich viel vom heutigen "gegenwärtigen
Augenblick" aus. Aber in der salesianischen Tradition setzen wir unser
Vertrauen weder auf uns selbst noch auf irgendwelche "Mächte und
Gewalten" dieser Welt, sondern allein auf Gott. Wir haben uns entschieden,
auf den sanften und liebenden Vater zu vertrauen, der seinen sterbenden Sohn in
seine fürsorgenden Hände genommen und vom Tod zur Herrlichkeit geführt hat. Wir
glauben, dass derselbe Abba-Vater jeden von uns in seinen liebenden Händen
hält. Das ist der Geist der vertrauensvollen Hoffnung, den wir zu nähren
entschlossen sind. Und das ist der Geist, den wir der Welt, der wir dienen, als
Geschenk bringen.
Missionen der Oblaten
und das Treffen der Höheren Oberen
Das
Generalkapitel im Jahr 2000 bestimmte, dass ein zukünftiges Treffen der Höheren
Oberen eine Diskussion über das Wesen und die Ziele des Chablais Fonds sowie
die zukünftige Ausrichtung der Oblaten-Missionen beinhalten sollte. Es hat
außerdem empfohlen, dass alle Missionsprokuratoren der Kongregation zu diesem
Treffen eingeladen werden sollen. Dieser Auftrag wurde im Treffen der Höheren,
das im Juli dieses Jahres stattfand, umgesetzt.
Es
stellte sich heraus, dass es ein sehr produktives und interaktives Treffen
wurde. P. Josef Költringer und P. Joseph Morrissey führten die Versammlung
durch einen zweieinhalb Tage langen Prozess, der sich eingehend mit folgenden
Themen befasste: unsere Identität als missionarische Kongregation und der
Chablais-Geist, der das Verständnis der Oblaten von der Missionstätigkeit der
Kirche kennzeichnet; Wesen und Umfang der gegenwärtigen missionarischen Arbeit
der Oblaten; Berufungsmotivation für die Oblaten-Missionen; nächste Generation
von Oblaten-Missionaren; Information über "neue Gründungen";
Finanzierung und Verwaltung des Chablais Fonds; Arbeit des
Generalmissionskoordinators; weiterer Aktionsplan. Die Beiträge und die
Diskussionen dieses Teils des Treffens wurden auf Tonband aufgezeichnet. Ein
schriftliches Protokoll wird daher in den kommenden Monaten zur Verfügung
stehen.
Zur
Vorbereitung auf dieses Treffen habe ich ein Grundsatzpapier mit dem Titel
"Missionen der Oblaten: Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft"
verfasst. In diesem Papier bringe ich mein Verständnis von den Ursprüngen und
der fortdauernden Verantwortung der Kongregation für unsere traditionellen
Missionen in Afrika und Brasilien zum Ausdruck. Ich lege auch mein Verständnis
dessen dar, wie sich in den letzten Jahren unsere neueren Missionsgebiete
ergeben haben, und wie wahrscheinlich der Aufruf des 17. Generalkapitels, für
neue Felder der Mission, speziell in den Entwicklungsländern, offen zu sein,
dazu beigetragen hat. Ich freue mich, wenn jemand dieses Dokument haben will,
und sende es jedem von euch gerne zu. Jeder Provinzial und Regionalobere hat
bereits eine Ausgabe in der jeweiligen Sprache und wird sicher jedem
Interessierten auch gerne eine solche zuschicken. Tatsächlich ist es so, dass
ich mich sehr freuen würde, wenn es von Oblaten in der gesamten Kongregation
mehr gelesen und studiert würde.
Als
Weg, um die Arbeit, die auf diesem Treffen so gut begonnen hat, fortzusetzen,
wurden vom Generalrat zwei neue Ad-hoc-Komitees errichtet: Ein "Komitee
für die Missionen der Oblaten im 21. Jahrhundert" hat als Hauptaufgabe die
Formulierung eines umfassenden Plans für den missionarischen Geist der
Kongregation (den "Chablais-Geist") und ihre missionarischen Aktivitäten
im neuen Jahrhundert. Es wird diesen Plan, möglicherweise zusammen mit einigen
konkreten Vorschlägen, dem Generalkapitel 2006 zur Behandlung und Umsetzung in
den auf dieses Kapitel folgenden 6 Jahren vorlegen. Obwohl der Generalrat erst
noch die volle personelle Zusammensetzung dieses Komitees festzulegen hat, ist
als Vorsitzender bereits der Generalmissionskoordinator P. Josef Költringer
ernannt worden.
Das
zweite, das "Komitee für den Chablais Fonds", hat als Hauptaufgabe
die Entwicklung eines Rahmens für den Aufbau und die Verwaltung des
Chablais-Fonds für die Missionen der Oblaten. Obwohl der Generalrat auch die
volle personelle Zusammensetzung dieses Komitees erst festlegen muss, wurden P.
Joseph Morrissey bereits als Vorsitzender und P. Josef Költringer als Mitglied
von Amts wegen ernannt. Der Generalökonom wird als Berater dieses Komitees
fungieren und außerdem werden auch auswärtige Finanzexperten beigezogen werden,
soweit das angemessen erscheint.
Der
Generalobere und der Generalrat werden eng mit diesen Komitees in der
Formulierung von kurz- und langfristigen Zielen zusammenarbeiten. Die
Vorsitzenden jedes Komitees werden bei allen künftigen Treffen der Höheren
Oberen Berichte über die Arbeit ihrer Komitees vorlegen. Der
Generalmissionskoordinator wird im Sinne einer weiteren Artikulation und
Umsetzung seines Auftrages als "Bindeglied zwischen den Provinzen und den
Missionsgebieten" dasselbe tun.
Es
mag viele Gründe für das wachsende missionarische Bewusstsein der Kongregation
geben, aber ich glaube, dass es letztlich eine Antwort auf das Wirken des Hl.
Geistes unter uns ist und ebenso auf das Vorbild unseres Patrons wie auch
unseres Gründers: "Die Oblatenmissionare setzen das Werk des heiligen
Franz von Sales fort, der auf diesem Weg sein priesterliches Leben begonnen
hat. Die missionarische Tätigkeit war auch eines der ersten Werke unseres
Gründers, der nie aufhörte, ein aktives Interesse an diesem Apostolat zu zeigen
und Mitbrüder zur Fortführung dieses Apostolates zu bestimmen" (Art. 199
der Satzungen).
Auszeichnung der Ehrenlegion
für die Generaloberin der Oblatinnen
Jedes
Land zeichnet seine Bürger für außerordentliche Leistungen auf verschiedenen
Gebieten der Religion, Kunst oder Humanität aus. Vor kurzem hat der
französische Staat Mutter Françoise-Isabelle Stiegler OSFS für die
Wertschätzung und die Ehre, die dem Land durch die kürzliche Heiligsprechung
einer ihrer Bürgerinnen, Léonie Aviat, zuteil geworden ist, geehrt. In der
Verleihung dieses Ehrentitels an die Generaloberin hat der französische Staat
ihre unermüdlichen Bemühungen - und die der übrigen Mitglieder der Kongregation
- anerkannt, die sie im Lauf vieler Jahre aufgewendet haben, um dieses
festliche Ereignis zustande zu bringen. Im Namen von jedem von euch entbiete
ich sehr aufrichtige Glückwünsche an Mutter Françoise-Isabelle. Ihre Ehre, die
sie so reichlich verdient hat, ist ebenso die unsere! Vielleicht ist der beste
Weg, um unsere Glückwünsche auszudrücken, dass wir selbst in den nächsten
Jahren dem Auftrag des 17. Generalkapitels folgen, den es für die
Seligsprechung unseres gemeinsamen Gründers P. Brisson ausgesprochen hat:
"Die Kongregation der Oblaten des hl. Franz von Sales verpflichtet sich,
die Bemühungen der Oblatinnen des hl. Franz von Sales zu unterstützen, um die Seligsprechung
unseres gemeinsamen Gründers P. Alois Brisson voranzutreiben. Der Generalobere
und sein Rat werden hinsichtlich des Personals und der Finanzen vernünftige und
angemessene Mittel festlegen, um diese Bemühungen zu unterstützen."
Gemeinsam mit zwei Mitgliedern des Generalrates werde ich Mutter Generaloberin
im Oktober in Troyes treffen, um die Umsetzung dieser Anweisung des Kapitels zu
diskutieren.
Die niederländische Provinz
feiert ihr 75-Jahr-Jubiläum
Mitte
Oktober werden sich die Oblaten aus den Niederlanden zwei Tage versammeln, um
ihr 75-jähriges Jubiläum als Provinz zu feiern. Mit ihnen werden Mitglieder des
Generalrates, Oblaten aus anderen Provinzen, frühere Oblaten und deren
Gattinnen, Mitglieder anderer salesianischer Gruppierungen und viele Laien,
unter ihnen Mitglieder der "Salesianischen Zirkel" feiern. Mit Hilfe
von Experten sind in Europa und in den Missionsgebieten professionelle
Videofilme zu diesem Anlass erstellt worden. Die Themen dieser
Video-Präsentationen umfassen das Leben und die Arbeit des hl. Franz von Sales
und von P. Brisson, das Leben und den Dienst der Oblaten in den Niederlanden
und das missionarische Wirken der holländischen Oblaten von den Anfängen bis
zur Gegenwart. Durch diese Videos wird Oblaten, die bei den Feierlichkeiten
nicht anwesend sein können, dennoch eine Teilnahme möglich sein.
Ein
Buch über diese und andere Themen ist verfasst worden, und ich bin eingeladen
worden, darin eine Widmung zu schreiben, die ich hier wiedergeben möchte:
"Vor
einiger Zeit hatte ich die Gelegenheit, eine kurze Biografie von P. Matthias
Spiessl OSFS zu lesen. 1927 haben ihn seine Oberen gebeten, ein Missionshaus
für die Kongregation der Oblaten in Tilburg zu gründen. Seine unmittelbare Antwort
war: 'Ich komme!' Der gleiche Geist der Großherzigkeit, der ihren Gründer
veranlasste, sein Zuhause zu verlassen, um das Charisma der Kongregation nach
Holland zu bringen, hat alle Mitglieder der holländischen Provinz in den
letzten 75 Jahren charakterisiert. Als Lehrer, Pfarrer und Missionare haben sie
den sanften Geist und die herzliche Spiritualität des hl. Franz von Sales weit
verbreitet.
Von
der ersten Anfängen an haben sich die Mitglieder der holländischen Provinz mit
Eifer und Großherzigkeit die missionarische Eigenart der Kongregation zu eigen
gemacht. Sie haben viele großartige Männer in Missionsgebiete ausgesandt, wo
diese hervorragend gewirkt haben und weiterhin wirken. Bis zum heutigen Tag
leisten sie allen unseren Missionen, alten und neuen, mit offenen Armen und
lächelnden Augen brüderliche, finanzielle und materielle Unterstützung. Dem
edlen Beispiel ihres Provinzials und Provinzialrates folgend, waren Oblaten
dieser Provinz an vorderster Front unter all jenen Leuten, die sich bereit erklärt
haben, beim Aufbau des Chablais Fonds zu helfen, der kürzlich errichtet worden
ist, um den langfristigen Bedürfnissen der Oblaten-Missionen in der ganzen Welt
zu begegnen.
Gemäß
dem Geist des II. Vatikanums hat sich die Kongregation der Oblaten erneut ihrem
speziellen Charisma verpflichtet, den Geist und die Lehre des hl. Franz von
Sales zu leben und verbreiten. Die Oblaten der niederländischen Provinz stehen
im Bemühen darum ebenso an vorderster Front. Sie haben 'Salesianische Zirkel'
errichtet, in denen sowohl Oblaten wie Mitglieder der Laienschaft mit
'salesianischem Brot' genährt werden. Sie publizieren die ausgezeichnete
Zeitschrift 'Salesianischer Kontakt'. In Treue zu diesem Titel hält dieses
wertvolle Werk die Oblaten und deren ausgedehnte Familie in häufigem Kontakt
untereinander und mit den Entwicklungen in der größeren Oblatenwelt wie auch in
salesianischer Spiritualität vertraut. Mit voller und begeisterter
Unterstützung der ganzen Provinz hat P. Dirk Koster vor einiger Zeit eine neue
Biografie des hl. Franz von Sales veröffentlicht, die den zeitgenössischen
Leser durch die Präsentation seines Lebens, seiner Lehre und seiner
Spiritualität in einer erfrischenden und anziehenden Weise sehr anspricht.
Meine
lieben Oblaten-Mitbrüder, im Namen der gesamten Kongregation danke ich euch für
euren wunderbaren und großherzigen Geist. Indem ihr unseren kostbaren Schatz,
die Spiritualität des hl. Franz von Sales, gut lebt, habt ihr diese erfolgreich
in eurem schönen Land verbreitet und weit über seine Grenzen hinaus und habt
das Leben derer, die euch zu Hause und in unseren Missionsgebieten anvertraut
waren und immer noch sind, geprägt. All jene, für die ihr in diesen letzten 75
Jahren so gut gearbeitet habt, danken jedem Einzelnen von euch gemeinsam mit
mir und mit der gesamten Kongregation, und wir danken Gott für euch alle.
Herzliche
Glückwünsche zu dem, was ihr als Oblaten seid und dass ihr das gut seid!
Dadurch seid ihr ein Segen für die Kirche, für die Kongregation und für das
Volk Gottes!"
"Loslösung" und geistliche Begleitung
Ich
möchte meine Gedanken über geistliche Begleitung im salesianischen Sinn mit dem
Thema der "geistlichen Loslösung" fortsetzen. Franz von Sales
behandelt die "Loslösung" nicht auf intensive oder systematische
Weise über seinen Appell im 1. Teil der Philothea hinaus, dass jemand,
der es mit der Frömmigkeit (Heiligkeit) wirklich ernst meint, nicht nur alle
kleinen und großen Sünden ablegen sondern auch allen Anhänglichkeiten an die
vermeintlichen Freuden und Verlockungen der Sünde widersagen muss. Kurz,
Philothea muss sowohl von der Sünde als auch von der "Anhänglichkeit an
die Sünde" befreit werden. Diese Loslösung hat einen spirituellen
Kontrapunkt, der in unserer liebenden Verbundenheit mit der Person und dem
Willen Gottes besteht. Solch eine Verbundenheit wird weithin durch eine
affektive oder liebende Einheit mit Gott gefunden, die durch Gebet, speziell
das innere Gebet, die Sakramente und besonders die Eucharistie (2. Teil der Philothea)
vermittelt wird. Praktisch geht diese Verbundenheit oft voraus und macht die
Loslösung von der Sünde möglich, aber nicht nur von dieser. Denn sie macht es
uns möglich, sogar gute Dinge zurückzuweisen, wenn uns der Umgang mit diesen
von dem "einen Notwendigen" abhält. Das erfolgreiche und dynamische
Zusammenspiel zwischen dieser Verbundenheit und der Loslösung, das von einem
Augenblick zum nächsten täglich erfahren wird, führt uns zu einer soliden und
dauerhaften Praxis der Tugend, besonders der eng verbundenen Tugenden der
Gottes- und Nächstenliebe. Jedes dieser Elemente - Verbundenheit, Loslösung und
die beständige Tugendpraxis - bildet einen wichtigen Teil eines vollen
Verständnisses von geistlicher Loslösung im salesianischen Sinn. Das
Zusammenspiel dieser Elemente ist nachzuvollziehen aus einer Vertrautheit mit
den Schriften des Heiligen und aus seinem Verständnis von geistlicher
Begleitung, besonders seiner Begleitung der hl. Johanna von Chantal während der
bekannten Exerzitien des Jahres 1616.
Auf
der Grundlage dieser einleitenden Bemerkungen sind wir nun in der Lage, das
Thema der Loslösung und dessen Bedeutung im Leben eines jeden zu erfassen, der
Gott über alle Dinge lieben und seinen Willen ebenso vollkommen erfüllen will,
wie Jesus das getan hat.
Wenn
Franz von Sales seine Philothea auffordert, sowohl die Sünde wie auch die
Anhänglichkeit an die Sünde aufzugeben, dann argumentiert er so, dass jemand,
der zwar die Sünde aufgeben möchte aber nicht die Anhänglichkeit daran, das
Beispiel der Israeliten auf dem Exodus nachahmen würde. Obwohl sie Ägypten in
Wirklichkeit bereits verlassen hatten, sehnten sie sich immer noch nach dessen
"Fleischtöpfen und Zwiebeln". Nur ihre Füße waren Moses in die Wüste
gefolgt, aber nicht ihre Herzen. Die ägyptische Sünde aber auf diese Weise zu
verlassen kommt auf dasselbe hinaus wie eine schwere geistliche Last auf unsere
Schultern zu nehmen, eine Last, die uns daran hindert, die Tugend zu
praktizieren, und das Gute "schnell, eifrig und häufig" zu tun, was
"genau das Wesen der Frömmigkeit" ausmacht. Uns von der Sünde nur mit
den Füßen zu trennen, aber nicht mit dem Herzen, bedeutet, uns selbst in einem
Zustand der "geistlichen Müdigkeit" zu belassen. In diesem Zustand
praktizieren wir die Tugend und vollbringen gute Taten, aber nur sporadisch und
gewöhnlich in einer schlappen, geistlich blutleeren Weise, nicht mit
Leidenschaft und spirituellem Feuer, das Jesu würdig ist, dessen Beispiel wir
nachahmen sollten. In den Worten unserer Oblaten-Tradition sind diese nicht
"außergewöhnlich gut". Um das fromme Leben in ernsthafter Weise zu
leben, muss Philothea nicht nur die Sünde sondern auch jede Anhänglichkeit
aufgeben, die sie immer noch für deren falsche Verlockungen und vergängliche
Freuden hegen mag. Daher ist nach salesianischer Tradition der erste Schritt
zur Vollkommenheit eine wahrhaftige und feste Loslösung von aller Sünde, ob
groß oder klein.
Aber
die Sünde aufzugeben und uns von jedem Wunsch danach zu lösen, ist nur der
erste Schritt unserer geistlichen Reise zu Gott hin. Diesem ersten Schritt muss
ein langer reinigender Zug durch die Wüste folgen und ein langsamer, oft
schmerzlicher Aufstieg zu den Höhen des heiligen Berges, wo wir dem lebendigen
Gott begegnen. Denn nur in und durch diese Begegnung mit dem Heiligen werden
wir schrittweise umgewandelt und gereinigt. Auf diese Weise verwandelt, werden
wir immer mehr mit Gott in unserem Herzen, Willen und Leben ganz eins. In
dieser Einheit, die mit der Zeit zur Einheit des Herzens und des Willens wird,
werden wir zunehmend losgelöst von allem, sogar von guten Dingen, die uns
entweder von der Person des Geliebten oder von seinem Willen trennen könnten.
Schließlich lässt uns dieser Zustand der Einheit das erfahren, was der hl.
Paulus erfahren hat, als er in seinem Brief an die Galater schrieb: "Nicht
mehr ich lebe, Christus lebt in mir" (2, 20).
Nach
der salesianischen Tradition bleiben wir nicht lange allein mit Gott auf dem
heiligen Berg. Täglich steigen wir von diesem Berg des Gebetes und Sakramentes,
dieser Erfahrung der liebenden Einheit mit Gott herunter, um anderen Menschen
zu begegnen. Aber wir sind dann vollständig in einen anderen Christus
umgewandelt. Jesus lebt in uns, und wir leben in Jesus. In uns sieht man ihn
erneut über die Erde schreiten, anwesend unter den Menschen, um ihnen zu
dienen.
Das
ist eine allgemeine Beschreibung der Dynamik von Verbundenheit, Loslösung und
Tugendpraxis. Lasst uns nun betrachten, wie diese sich in der geistlichen Reise
der hl. Johanna von Chantal, besonders im kritischen Augenblick ihrer
Exerzitien des Jahres 1616, entfaltete.
Wir
beginnen dort, wo Franz von Sales beginnt, mit der Bedeutsamkeit der Person und
Sendung Jesu. Wie Johannes der Täufer war Franz überzeugt, dass Jesus wachsen
muss und wir abnehmen müssen. Schließlich ist nur Jesus der Retter. Deshalb müssen
Christen lernen, wie wir Jesus den Weg bereiten oder - in den Worten der Guten
Mutter - wie wir für Jesus "Platz machen" können. Er muss sozusagen
das Lenkrad in die Hand nehmen und auf diese Weise durch uns für die Besserung
der Welt wirken.
Aus
Erfahrung wissen wir aber, dass es für uns niemals leicht ist, für Jesus Platz
zu machen. Tatsächlich gibt es eine hartnäckige Tendenz in uns allen,
hinsichtlich unseres Lebens und unseres Willens selbst im Zentrum der Bühne
stehen zu bleiben. Wir wollen alles nach dem Maßstab unseres eigenen Willens
messen, der häufig selbstsüchtig und oft gestört ist. Das Ergebnis? Jesus kann
nicht ganz in uns leben, noch kann er vollständig durch uns wirken, mindestens
nicht in dem Maß, wie das in Gal 2, 20 visionär zum Ausdruck kommt.
Es
war nicht leicht für die hl. Johanna von Chantal, diese Frau mit dem großen
Herzen, ganz auf die Seite zu treten, um für Jesus Platz zu machen, so dass er
in ihr lebe und durch sie wirke. Im Verlauf ihres Lebens und besonders während
dieser Exerzitien im Jahr 1616 machte sie allerdings immer mehr Raum für Jesus.
"Loslösung" war das Thema, das sie für ihre Exerzitien in diesem Jahr
gewählt hatte. Franz von Sales war zu dieser Zeit schwer krank und konnte sie
daher nur brieflich begleiten. Am Ende der Exerzitien bat sie um eine
Verlängerung, weil ihre ängstliche Sorge um seine Gesundheit sie vom Thema
ihrer Exerzitien abgehalten hatte. Bei der Bitte um die Verlängerung wurde ihr
allerdings plötzlich klar, dass ihre Sorge um Franz eine Art Anhänglichkeit
war, die mindestens praktisch eine Bedrohung für den Platz und die
Vorrangstellung Jesu und des göttlichen Willens in ihrem Leben darstellte.[1]
Diese
Erkenntnis war ein gnadenhafter Moment für die hl. Johanna. Von diesem
Augenblick an war sie entschlossen, sich nicht nur von der Sünde sondern auch
von allem Guten wahrhaft loszulösen, einschließlich ihrer Freundschaft mit
Franz, mit der Familie und mit Freunden, um noch vollständiger mit Gott eins
und somit noch gänzlicher sein Instrument für das Gute im Leben von anderen zu
werden. Franz bewunderte ihrer Eingebung und begleitete sie während der
Verlängerung der Exerzitien zu diesem Entschluss. Er führte sie dabei durch
einen geistlichen Prozess, den er später in seiner Abhandlung als
Entkleidung und Nacktwerden beschreiben sollte. Am Ende dieser verlängerten
Exerzitien war Johanna bar aller ungeordneten oder unangemessenen
Anhänglichkeiten allein mit Christus bekleidet. Jesus lebte nun in ihr und
konnte auf ungehinderte Weise durch sie wirken. Sie war eine reine Kraft für
Gott geworden!
Nunmehr
mit Christus allein bekleidet, konnte sie ihre Freundschaft mit Franz und alle
anderen Beziehungen wieder aufnehmen. Aber diese wurden nun in Christus
aufgenommen und gemäß dem Willen Gottes. Von diesem Augenblick an konnte man
Jesus erneut in dieser besonderen Frau unter den Menschen sehen!
Was
Franz von Sales im 16. Kapitel des 9. Buches seiner Abhandlung über die
Gottesliebe schreibt, hilft die Art der geistlichen Entkleidung oder
spirituellen Loslösung zu klären, die in Johanna während dieser Exerzitien
stattgefunden hatte. Er spricht da vom heiligen Gleichmut hinsichtlich der
Reinigung der Seele, die mit dem Willen Gottes vereint ist. Diese Reinigung
geschieht in Nachahmung Jesu in seinem Leiden, als ihm alles vollständig
genommen wurde: Kleidung, Haut und das Leben selbst. Aber in seiner
Auferstehung wurde ein neuer und verherrlichter Leib auferweckt. Im geistlichen
Leben kommt der heilige Gleichmut auf eine ähnliche Entkleidung hinaus, auf
eine vergleichbare Loslösung, der auch eine erneute Bekleidung mit dem
auferstandenen Leben Christi folgt und die mit ihm alles erhält, dessen wir
vorher beraubt wurden. Nun wird das alles erneut angezogen, "weil es Gott
wohlgefällig ist, seine Ehre vermehrt und für seine Herrlichkeit bestimmt
ist."[2]
Lasst
uns am Beispiel dieser bemerkenswerten Frau innehalten. Eine Eingebung machte
der hl. Johanna einen Fehler bewusst, der Jesus daran hinderte, zu ihrem eigentlichen
Mittelpunkt zu werden. Sie hatte den Mut, diesen Fehler nicht nur wahrzunehmen
und sich ihm zu stellen sondern auch die nötigen Mittel anzuwenden - wie
schmerzlich diese für sie auch waren - um ihn zu heilen. Sie wusste instinktiv,
dass sie, indem sie für Jesus Platz machte, eine tiefere Kraft für sein Wirken
durch sie ermöglichte und somit in ihrem Leben und ihren Taten zu einem
wirksameren Kanal für seine rettenden und heiligenden Gnaden für andere
Menschen würde.
Sie
bleibt ein mächtiges Beispiel für uns, die wir dem salesianischen Geist folgen.
Wenn wir ernsthaft in uns selbst schauen, werden wir ohne Zweifel Dinge
entdecken, die Jesus am vollständigen Eintreten in uns hindern. Vielleicht sind
wir so wie sie übermäßig an eine Person oder eine Sache gebunden; vielleicht
gibt es eine Sünde, eine Unvollkommenheit oder einen Charakterfehler, an dem
wir immer noch zäh hängen; vielleicht existiert eine Schwierigkeit in einer
Beziehung, die wir nie mutig genug angesprochen haben. Ein großer Teil unserer
Aszese als Mitglieder der salesianischen Familie wird in der Selbstdisziplin
bestehen, durch die wir fortschreitend, einen Augenblick nach dem anderen -
immer in großherziger Antwort auf die Gnade des gegenwärtigen Augenblicks -
alles ausreißen, was uns daran hindert, für Jesus in uns Platz zu machen. Das
Ergebnis wird wie bei der hl. Johanna sein, dass wir mehr und mehr zu einer
reinen Kraft für Jesu Leben und Wirken in und durch uns für die Besserung der
Welt und unsere eigene Heiligung werden.
Loslösung
ist ein wichtiges Thema in salesianischer geistlicher Begleitung, gemeinsam mit
ihrem spirituellen Kontrapunkt, der Verbundenheit mit Gott und einer
entschlossenen Tugendpraxis. Nur wenn wir auf diese Weise vollständig losgelöst
sind, wird das Hauptziel der Oblaten-Spiritualität erreicht sein. Wir haben
dann gelernt, wie wir auf die Weise Jesu leben, das heißt, in Einheit mit Gott
in Liebe, im Willen und im Leben, und in selbstlosem, liebenden Dienst am
Mitmenschen.
Mitteilungen, kommende Ereignisse
und mein Kalender
Entsprechend
den Richtlinien der Erzdiözese tritt P. Cesare Penzo in diesem September als
Pfarrer von St. Karl in Monaco zurück. Aber er ist dankenswerter Weise bereit,
als Administrator im Amt zu bleiben, bis der neue, bereits ernannte
Oblaten-Pfarrer seine Arbeit Anfang Juli 2004 aufnehmen kann. Wir gratulieren
P. Penzo zu einer Aufgabe, die er im Laufe vieler Jahre gut erfüllt hat, und
sind dankbar, dass er bereit ist, als Administrator weiterzuarbeiten.
Anfang
Oktober werde ich an der Versammlung der Ersten Föderation der Heimsuchung in
Rockville, Virginia, teilnehmen. Unmittelbar nach dieser Versammlung werde ich
nach Indien aufbrechen, um am Tag der Gründer, 12. Oktober 2002, an der Weihe
der neuen Gebäude in Salespuram (Kerala) teilzunehmen. Es gibt nun 90 junge
Männer, die zur Indien-Mission gehören. Mit jeder neuen Berufung aktualisiert
sich die Hoffnung noch mehr, das Charisma der Kongregation nach Indien und in
andere Teile Asiens zu tragen, und die Herausforderung - die Prophezeiung? -
von Papst Leo XIII. an unseren Gründer, die Kongregation in der ganzen Welt
auszubreiten, verwirklicht sich noch tiefer.
Bald
nach der Einweihung in Kerala werde ich nach Holland fliegen, um das 75-jährige
Jubiläum der Provinz mitzufeiern. Der größte Teil des Generalrates wird bei
diesem festlichen Ereignis anwesend sein, ebenso wie einige Provinziale und
andere Oblaten.
Die
Visitation der französischen Provinz wird auf die Feierlichkeiten in Holland
folgen. Zwei Mitglieder des Generalrates, P. Leitner und P. Mealey, werden mich
dabei begleiten. Wir freuen uns darauf, unsere französischen Mitbrüder zu
treffen.
Der
Generalrat wird sich vom 3.-7. Januar 2003 in Monaco treffen.
Die
Salesianum High School in Wilmington, Delaware, U.S.A., wird im laufenden
Schuljahr mit vielen Festlichkeiten ihr 100-jähriges Jubiläum begehen. Ein
Höhepunkt dieses besonderen Jubiläumsjahres wird am 19. Januar 2003
stattfinden. An diesem Tag werden sich viele amerikanische Oblaten gemeinsam
mit weltlichen und kirchlichen Obrigkeiten versammeln, um 100 Jahre
hervorragende Bildung und Formung von christlichen Männern in salesianischer
Tradition zu feiern. Herzliche Glückwünsche, Salesianum!
Im
Frühjahr 2003 werde ich die Visitation der Toledo-Detroit Provinz abhalten, im
Juni an ihrer Provinzversammlung teilnehmen und im gleichen Monat auch die
Versammlung der Wilmington-Philadelphia Provinz besuchen.
Ich
weiß, dass alle von euch gemeinsam mit mir den Mitbrüdern in Indien, in Holland
und in den U.S.A. zu den Anlässen dieser kommenden Feste gratulieren. Begleitet
mich auch im Gebet für die kommenden Visitationen der Provinzen Frankreich und
Toledo-Detroit.
In sehr brüderlicher Verbundenheit
durch unseren heiligen Patron
und unsere heiligmäßigen Gründer,
Lewis S. Fiorelli, OSFS
Generaloberer
[1] Diese berühmten Exerziten, deren geistliche Entwicklung uns in Briefen beider Heiligen erhalten ist, werden mit Verständnis und Gefühl von Wendy M. Wright in ihrem Buch Band der Vollkommenheit; Johanna Franziska und Franz von Sales (NY: Paulist Press, 1985), S. 163-173, behandelt.
[2] Abhandlung, Buch IX, Kapitel 16.